Lieber Steffen, in SSW 28 war mein Muttermund 1 cm geöffnet, Cervix verkürzt, und das CTG zeigte starke, regelmäßige Kontraktonen (alle drei Minuten). Ich wurde sofort stationär aufgenommen und bekam Infusionen (Partusisten/Magnesium), zweieinhalb Wochen lang in unterschiedlicher Dosierung, kann dir leider das genaue Verhältnis der Wirkstoffe der Tokolyse nicht nennen. Aber die Wirkstoffmenge pro Stunde wurde immer wieder geändert. Lange waren es 30 ml/h, erst nach zweieinhalb Wochen waren es endlich 10 ml/h, und ich durfte auf Tabletten umstellen. Nach insgesamt dreieinhalb Wochen KH durfte ich mit den Tabletten und vielen Ermahnungen nach Hause. Anfangs musste ich die Tabletten zweistündig einnehmen, auch nachts, ganz zum Schluss sechsstündig. Die Wehentätigkeit ließ sich nie vollständig unterdrücken, jedoch blieb der Muttermund recht stabil. Die echten Geburtswehen begannen genau eine Woche nach Absetzen der Tabletten (habe sie also nicht neun, sondern "nur" acht Wochen lang genommen), und Anne kam in SSW 37+0 zur Welt. Der Muttermund war zu Beginn der Eröffnungsphase 2 cm geöffnet, der Gebärmutterhals jedoch mittlerweile fast vollständig verstrichen. Anne geht´s prima, sie pupst allerdings ganz furchtbar viel und quält sich etwas dabei, daher glaube ich, ihre Unruhe hat nichts mit der Tokolyse zu tun, sondern wohl eher mit Verdauungs- bzw. Anpassungsschwierigkeiten. Außerdem kam sie ja nun wirklich ein bisschen zu früh und zudem per Not-Sectio wg. schlechter Herztöne (nach sieben Stunden Wehen und 8 cm Muttermundweite...). Alles Weitere wird sich mit der Zeit zeigen. Ich wünsche dir und deiner Frau alles Gute und die nötige Ruhe und Geduld. Es lohnt sich :-) Liebe Grüße von Jo + Anne *04.09.01
Mitglied inaktiv - 18.11.2001, 16:05