Frage: Eiseninfusion ja oder nein

Lieber Herr Dr. Mallmann, seit Geburt unserer Kinder leide ich unter sehr starken Monatsblutungen. Eine Menstruationstasse ist an den ersten 2 Tagen in 20 min voll. Mit super ob's siehts ähnlich aus. Zudem ist mein Zyklus max. 24 Tage. Dadurch sind meine Eisenspeicher chronisch leer. Meine Frauenarztin rät zur hormonellen Verhütung. Da ich ein starkes Lipödem habe, kommt dies nicht in Frage. Oder die Entfernung der Gebärmutter (damit kann ich mich auch nicht anfreunden) Ich bin "erst" 38. Mein HB ist derzeit noch gut (13.8) aber mein Ferritin liegt bei 13. Seit Dezember nehme ich täglich tardyferron und habe den Wert von 9 auf 13 gebracht. Leider vertrage ich die Tabletten schlecht (Übelkeit, Erbrechen) ich habe schon verschiedene hersteller und darreichungsformen probiert. Mein Hausarzt sträubt sich gehen Infusionen. Wenn ich die Nebenwirkungen lese gehts mir ähnlich. Aber ich bin chronisch erschöpft. Zudem habe ich extremen Haarausfall und bin 0 belastbar. Zur Not würde mir mein Hausarzt ferinject 50 mg eisen per infusion verabreichen. Ich bin hin und hergerissen. Infusion ja oder nein? Gibt es sonstige Alternativen? Liebe Grüße Michi

von Michi12345 am 29.04.2020, 00:45



Antwort auf: Eiseninfusion ja oder nein

Ja, man muss sehen das die möglichen Nebenwirkungen einer Eiseninfusion sehr schwerwiegend sein können. Deshalb stelle ich Patientinnen mit niedrigen Ferritinwerten und entsprechenden Symptomen vor einer solchen Therapie bei einem Hämatologen vor. Zur Vermeidung einer starken Regelblutung ist die Hormonspirale eine Alternative. Vielleicht sollten Sie diese Möglichkeit mit Ihren Ärzten einmal erwägen. Gruß Dr. Mallmann

von Dr. med. Helmut Mallmann am 29.04.2020