Verdacht muttermilchinduzierte Colitis, Eosinophile 25%

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Verdacht muttermilchinduzierte Colitis, Eosinophile 25%

Hallo, bei meinem Sohn (14 Wochen mit einem komplexen angeborenen Herzfehler - braucht in 2-3 Wochen zweite Herz-OP) gab es Verdacht auf MuMi-induzierte Colitis wg Blut im Stuhl. Das war noch nicht so tragisch, denn sein Hämoglobin war super und er hat für Herzkind-Verhältnisse gut zugenommen. Seit einer Woche nahm er aber gar nicht zu, er nahm sogar ab. Ich sollte ihm Humana HA probeweise für paar Tage geben, hab ich gemacht, aber er schafft mit Mühe 40-70 ml. An der Brust trinkt er locker 70 ml (ich wiege ihn), also hab ich ihn zwischendurch noch gestillt, damit er überhaupt was kriegt. Anscheinend hat das schon was gebracht, denn sein Stuhl sieht besser aus und ist seltener (2mal pro Tag, vorher immer wieder, bis 10mal), und er nimmt wieder seit 2 Tagen zu. Nun hat mich unser KiA angerufen und gemeint, dass die Eosinophile bei 25% liegen und dass es eine Allergie sein müsste. Wir sollten es also mit spezieler Nahrung versuchen, ich solange abpumpen (schwierig, wenn man alleine mit dem Kleinen ist...). Nun meine Fragen: 1. Ist das jetzt sicher eine Allergie? was komplett anderes als diese mumi-ind. Colitis? 2. ich hab schon seit über 2 Wochen auf Milch und Milchprodukte, Eier, Fisch und Soja verzichtet. Und trotzdem diese Eosinophile... Bleibt also nur noch Weizen/Gluten? Oder kann es komplizierter werden? 3. Nutzt es uns, es weiter mit Auslassdiät zu probieren, oder ist eine Spezialnahrung sicherer? Ich habe die letzten Tage gemerkt, wie sehr uns das Stillen fehlen würde... Mein kleiner hat geschrien, gesucht... Und ich genieße es ihn zu stillen. Aber ich will ihm auch nicht schaden... Meine Mutter hat bei meinem Bruder strenge Diät gehabt und ihn 1,5 Jahre gestillt, Abstillen war für sie auch super schwer, aber wahrscheinlich durch die Diät hat sie am Ende auch nur Probleme gehabt (obwohl mit Diät-Experten abgestimmt) und ist bis heute gesundheitlich am Ende. Ich weiß nicht, was ich tun soll... Habe auch von Pankreasenzymen gehört, sie müssten aus MuMi sowas wie HA Milch machen, wenn ich es richtig verstehe... (http://www.bfmed.org/Media/Files/Protocols/Protocol24_German_110712.pdf) weiß aber nicht ob die Quelle zeitgemäß ist??? Wäre das ne Lösung? Was kann ich sonst noch tun? Wir gehen morgen wieder zum Arzt um das zu besprechen, will aber vorbereitet sein und alle Möglichkeiten wissen. Vielen Dank im Voraus!

von martucha am 12.09.2013, 11:54



Antwort auf: Verdacht muttermilchinduzierte Colitis, Eosinophile 25%

Es sieht wie eine "Allergie" aus, aber wenn er noch zunimmt, muss man viellicht nicht sofort wechsen sondern kann mit 4 Monaten zufüttern. Eine MM-assoziierte Colitis bessert sich dann auf jeden Fall. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 12.09.2013



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