Seit Wochen Durchfall - was sollen wir machen?

Frage an Prof. Dr. med. Michael Radke Kindergastroenterologe an der Universitätskinderklinik Rostock

Frage: Seit Wochen Durchfall - was sollen wir machen?

Lieber Herr Prof. Wirth und Herr Prof. Radke, mein Sohn ist 6,5 Jahre alt und hat seit Ende Mai fast durchgehend matschigen, extrem säuerlich riechenden Stuhl, mehrmals am Tag (3-5 Mal), häufig (mindestens zwei Mal die Woche) auch wässrig; Natürlich waren wir schon mehrfach beim Kinderarzt, aber der findet einfach nichts. Stuhl- und Blutprobe ergaben keine Hinweise auf Viren, Bakterien oder Unverträglichkeiten. Mein Sohn hat Zöliakie, das wurde schon vor 3 Jahren diagnostiziert; bislang kamen wir damit klar, Diätfehler können wir eigentlich ausschließen, müssten auch im Blut zu sehen sein, sagt der Arzt. Haben Sie noch Ideen, worum es sich handeln könnte? Oder wonach wir noch suchen könnten? Wir haben uns natürlich auch schon um einen Termin beim Gastroenterologen bemüht, der ist aber erst im Oktober, früher war hier nirgends was frei. Wir können unseren Sohn doch jetzt nicht mit dem Durchfall noch zwei Monate abwarten lassen? Er zeigt übrigens bislang keinerlei Zeichen von Schwächung. Über einen Tipp wäre ich sehr dankbar. Beste Grüße!

von Ringeltaube am 16.07.2019, 23:32

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Antwort auf: Seit Wochen Durchfall - was sollen wir machen?

Das ist aus der Ferne etwas schwierig zu beurteilen. Ihrem Sohn geht es offenbar gut, keine Beschwerden, keine Gewichtsabnahme. In diesem Fall könnten die dünneren Stühle ernährungsbedingt sein, z.B. durch zuckerhaltige Getränke,, Obst, Süßigkeiten. Reduzieren Sie also ggf. den Zucker und Fruchtzucker in der Nahrung und schauen, was passiert. Die Antikörper scheinen in Ordnung zu sein, so daß die Zöliakie hierfür nicht als Ursache herangezogen werden kann. Ihr Kinderarzt sollte Stuhl auf Calprotectin und okkultes Blut untersuchen lassen. Falls ein Wert positiv ist, muß der Termin beim Kindergastroenterologen vorgezogen oder Ihr Kind muß in einer Kinderklinik untersucht werden (ggf. mit einer Magen/Darmspiegelung).

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 17.07.2019

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