Sehr geehrter Herr Prof. Wirth, sehr geehrter Herr Prof. Radke, erst einmal möchte ich ein großes Lob für dieses Forum aussprechen; besonders in der aktuell schwierigen Zeit hilft es sicherlich vielen Eltern, dass sie sich mit ihren Fragen an Sie wenden können. Meine Tochter ist 10 Monate alt und bekommt seit dem 6. Monat Beikost in Form von Brei. Generell zeigt sie so gut wie nie Hunger an, man muss sie ans Essen „erinnern“. Aktuell isst sie wie folgt: 8.00 Uhr ca. 200 ml Pre-Milch 12.00 Uhr ca. 80 – 100 g Gemüse-Fleisch-/Gemüse-Fisch-Brei oder vegetarischen Brei (dann mit Getreide und Kartoffeln), dazu Wasser, danach Pre-Milch zum „satt essen“ 16.00 Uhr Getreide-Obst-Brei, die Menge variiert stark zwischen 30 g und einem ganzen Gläschen (190 g, sehr selten), dazu Wasser, danach Pre-Milch zum „satt essen“ (wenn deutlich weniger als 190 g gegessen wurde) 19.30 Uhr ca. 130 g Milchbrei mit etwas Obst, dazu Wasser, danach Pre-Milch zum „satt essen“ Pro Mahlzeit kommen wir auf ca. 200 g / ml Nahrung. Die Mahlzeiten starten entspannt, nach den genannten Mengen hat sie dann jedoch keine Lust mehr (alles wird plötzlich interessanter als das Essen selbst). Die Breimenge hat sich in den letzten Monaten nicht gesteigert. In der Hoffnung, dass sie bei der nächsten Mahlzeit „richtig Hunger auf Brei“ hat und um zu zeigen, dass nicht jedes Mal wie selbstverständlich die Flasche kommt, habe ich diese auch schon z.B. nach dem Mittagsbrei weggelassen. Dies hat jedoch nicht gewirkt. Wenn ich ihr die Milch anbiete, wird sie getrunken, wenn nicht, fordert sie sie jedoch auch nicht ein und hält trotzdem bis zur nächsten Mahlzeit durch. Ist das normal? Meine Fragen: Ist es in diesem Alter noch in Ordnung, nach jeder Mahlzeit Milch anzubieten? Ist das Ganze eine Sache der Gewohnheit / des Willens? Sollten nicht allmählich zwei Milchmahlzeiten durch Brei ersetzt werden oder sehe ich das zu eng? Vielen Dank im Voraus für Ihre Antworten und Tipps.
von Maikäfermama am 22.03.2021, 20:58