Frage: Nachbehandlung Salmonellen

Guten Morgen, Unser 4-jähriger Sohn hat sich aus dem Hersturlaub einen schweren Magen-Darminfekt mitgebracht. Da er hohes Fieber, starken Durchfall mit Blut im Stuhl hatte und er in einem all. schlechten Zustand war, wurden wir ins Krankenhaus eingewiesen. Dort stellte man über das Labor Salmonellen fest. Dies wurde auch ans Gesundheitsamt weitergeleitet. Dort wurde er mit Infusionen versorgt und nach 5 Tagen entlassen. Nun haben wir die letzten 4 Wochen Schonkost verabreicht, leider sind im Stuhl weiterhin Salmonellen vorhanden. Seit letzter Woche hat er langsam wieder normale Nahrung zu sich genommen und fühlte sich schlecht, hat sich übergeben und klagte über starke Magenschmerzen. Die Kinderärztin geht nun davon aus, dass er zur Zeit eine Lactoseintolleranz hat und er deswegen diese Nebenwirkungen auf die Nahrung hat. Wir haben nun auf Minus L Produkte umgestellt, und es geht ihm dadurch auch besser. Haben Sie einen Tipp für uns, welche zusätzlichen Massnahmen wir tätigen können, damit die Salmonellen schneller verschwinden?Er hat diese nun schon seit 6 Wochen und jede weitere Stuhlprobe ist positiv.. Ggf. eine Darmkur oder irgendwelche andere "positive Bakterien?? Ein Antibiotika möchte die Kinderärztin nicht verschreiben, weil sie gefürchtet, dass er sonst zu einem Dauerausscheider wird. Für Ihre Hilfe und Zeit bedanke ich mich vorab, Ihnen einen schönen Tag, MfG Annette Thomas

von ratinger_sterntaler am 19.11.2012, 09:34



Antwort auf: Nachbehandlung Salmonellen

Ihre Kinderärztin hat Recht, Antibiotika sind nicht indiziert. Bleiben Sie bei laktosefreien Milchprodukten, wahrscheinlich haben die Salmonellen die Darmschleimhaut geschädigt (sog. postinfektiöses Malabsorptionssyndrom). Sie können mit Probiotika (Laktobazillen) den Darm stabilisieren. Vorsicht mit Zucker, auch Fruchtzucker - keine Süßigkeiten, Säfte, Obst. Kartoffeln, Möhren etc. sollte Ihr Sohn vertragen. Bezüglich der Dauerausscheidung braucht man Geduld - jedenfalls keine Antibiotika.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 19.11.2012



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