Mein Sohn (18 Monate) hat immer wieder Durchfall/Erbrechen; warum?

Prof. Dr. med. Stefan Wirth Frage an Prof. Dr. med. Stefan Wirth Pädiatrische Gastroenterologie

Frage: Mein Sohn (18 Monate) hat immer wieder Durchfall/Erbrechen; warum?

Guten Tag! Mein Sohn (18 Monate) hat seit ca. 2 Monaten immer mal wieder leichten Durchfall und hat sich einige Male übergeben. Er hat kein Fieber und ist "gut drauf"; man merkt ihm nichts an. Ich gebe ihm nun seit zwei Tagen Milch ohne Lactose, man hört ja immer von einer Unverträglichkeit, die auch Durchfall verursacht. Ganz wohl fühl ich mich damit aber nicht, vielleicht könnte es ja doch andere Gründe haben... Bisher war der Kleine noch nicht ernsthaft krank, die Kinderarzttermine beschränkten sich auf Impfungen und Vorsorgeuntersuchungen. Vielleicht können Sie uns hier helfen? Danke und viele Grüße baobab

von baobab am 30.05.2013, 13:39



Antwort auf: Mein Sohn (18 Monate) hat immer wieder Durchfall/Erbrechen; warum?

Selbstverständlich können es Infekte sein, auch eine Milchzuckerunverträglichkeit ist möglich. So lange das Kind aber normal gedeiht, ist an sich keine Gefahr im Verzug und man sollte es beobachten und auch kalendarisch dokumentieren, damit man konkret die tatsächliche Frequenz kennt. Eine Calprotectinbestimmung im Stuhl schliesst eine Entzündung aus. Gruss S. Wirth

von Prof. Dr. med. Stefan Wirth am 31.05.2013



Antwort auf: Mein Sohn (18 Monate) hat immer wieder Durchfall/Erbrechen; warum?

Die ähnliche Frage wollte ich auch stellen - meine Tochter (13 Monate) erbricht auch öffter und dünnen Stul hat sie auch schon seit einigerzeit. Sie bekommt schon seit dem 7. monat Kuhmilch in den Abendbrei, und somit schließe ich eine Lactoseintolleranz aus. Diese Symptome sind bei ihr erst aufgetreten seit dem sie regelmäßig in die Kita geht. Ab und an hat sie auch mal Schnupfen, aber Übelkeit/Erbrechen und dünner Stul sind leider mittlerweile häufig - zu häufig, mein mütterliches Empfinden. Der Kinderarzt sagt, es wäre normal, einige Kinder reagieren mit Erkältung und andere halt so wenn sie in die Kita kommen - aber stimmt es das wirklich? Ist es unbedenklich - nimmt sie überhaupt noch genug Nährstoffe auf?

von heffi am 30.05.2013, 15:03



Antwort auf: Mein Sohn (18 Monate) hat immer wieder Durchfall/Erbrechen; warum?

hallo baobab, auch hier möchte ich gerne was dazu sagen, wie in einem vorherigen Beitrag (siehe unten). Besser als lactosefreie Milch wäre eine NICHT-HOMOGENISIERTE Milch (gibt es fast nur beim Bio-Laden oder Bauern). Erklärung siehe unten. Laktosefreie Milch hat künstl. Enzyme hinzugefügt, die manchmal auch Bauchweh verursachen können (aus Erfahrung). Und mein Kinderarzt sagt, wenn man ganz sicher sein will, muss man 1 Monat lang ALLES mit Milch/Laktose weglassen (vorsicht, es gibt sehr viel verstecktes, da Laktose ein billiges Material ist, z.b. bei Brot, Pizza, Kekse etc.), und wenn dann die Beschwerden weg sind, und man Laktose gibt, und die Beschwerden sofort da sind, ist es erwiesen. Übrigens zur Antwort der Mutter mit dem Kindergartenkind....im Kindergarten kriegen die Kinder ja noch viel mehr laktosehaltige Lebensmittel als Zuhause (z.b über geliefertes Essen, angedickte Sossen etc.), so dass irgendwann die Menge einfach zuviel sein kann, auch wenn die Kinder vorher die Milch gut vertragen haben. Alles Gute und Herzliche Grüsse ----------------------------------------------------------------------------------------------------- Hallo Charli, ich habe im newsletter deine Frage und die Antwort von Dr. Radke gelesen und bin mal wieder ziemlich traurig über die nichtssagende Hilfe, die man von Experten bekommt. Aus eigener Erfahrung möchte ich dich ermuntern und bekräftigen, auf dein (sehr wahrscheinlich) richtiges Bauchgefühl zu hören. Alleine das Symptom des vielen Pupsen deutet ganz stark auf eine Unverträglichkeit, und das Weinen dazu und Bauchweh sowieso. Mein Kind (und einige andere auch, die ich kenne) hat ähnlich reagiert, immer wurde das weggeredet, nun hat mal ein Kinderarzt den Bauch geschallt und meinte, da wäre ja ziemlich viel Luft drin (ach ;-) ) und das wäre ein ziemlich sicheres Zeichen für eine Unverträglichkeit....das was ich schon immer geahnt habe, weil sowohl ich als auch der Vater Kuhmilch nicht gut vertragen, hat ihr schon in geringen Mengen über die Muttermilch (ich habe ja bei meiner Ernährung nicht so streng darauf geachtet) den Bauch so schnell voll Luft gebläht, so dass auch sie, obwohl proper bei der Geburt, bald nur noch sehr langsam zugenommen hat. Mittlerweile hat sie sich mit 2 auf der niedrigsten Perzentile eingependelt und die Ärzte sehen darin kein Problem, obwohl sie bei der Geburt auf der mittleren war. Will dir sagen, lass den Bauch schallen, überlege mit deinem Mann ganz genau, was auch ihr nicht gut vertragt und lasse das mal ganz streng 1 Monat weg bei deiner Tochter bzw. bei dir, falls du stillen solltest. Aber du sagtest ja, dass sie ja schon Flaschenmilch bekommt...hier würde ich lange Zeit eine milchfreie oder laktosefrei versuchen....oder Ziegenmilch, mach dich bitte schlau bei der LaLecheLiga....auf jeden Fall, Kuhmilch ist sehr häufig ein Auslöser (auch in Pulverform) für Unverträglichkeiten und danach Gluten. Übrigens ist mittlerweile erwiesen, dass das HOmogenisieren der Kuhmilch die Fettkügelchen so stark verkleinert, dass diese die Darmwände zu schnell passieren und somit oft diese Unverträglichkeiten auslösen....anstelle von laktosefreier Milch (der ja nur ein künstl. Enzym Laktase zugefügt ist), ist es also viel besser, von Anfang an nur Bio-Milch zu geben, die AUF KEINEN FALL HOMOGENISIERT sein darf, das muss extra drauf stehen . Das ist relativ neu und noch nicht lange bekannt, aber in z.b. Skandinavien, die schon viele Jahrzehnte laktosefreie Produkte meterweise in jedem Supermarkt haben, ist es schon länger bekannt. Sorry für die lange Nachricht, ich hoffe es hilft dir, und gib bitte nicht auf, dein Kind hat nur EUCH, die sich jeden Tag (und nicht nur 5 Min. beim Kinderartz) um seine Bedürfnisse kümmern und es leiden und lachen kennen. Sucht bitte solange einen Arzt, der die Symptome eueres Babys Ernst nimmt. Ich kenne soviele Berichte von Babys, die soviel geschriehen und geweint haben und als Schreibabys ausgezeichntet wurden, und bei denen JAHRE später eine Kuhmilchunverträglichkeit oder gar Allergie erkannt wurde...also wo klar war, dass die armen Babys wirklich Schmerzen hatten die ganze Zeit...:-( also, alles Gute für eure Kleine und herzliche Grüsse

von margherita am 31.05.2013, 13:59



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