Frage: Jodtablette Baby

Sehr geehrter Prof. Dr. Radke, Ich habe beim bvkj und auch an anderen Stellen gelesen das Babys ab 6 Monaten eine Jodaufnahme von 80µg empfohlen wird. Dies war bisher kein Problem da ich nicht Stile und unsere Tochter durch die Pre Milch (15µg pro 100ml) locker auf diese Menge gekommen ist. Nun allerdings da sie ausschließlich selbst gekochten Brei Von mir bekommt und dazu nur noch etwa 400ml Pre Milch am Tag, wobei ich die Menge an Pre Milch die ich zuR zubereiten des Abendbreies verwende schon eingerechnet habe, erreicht sie die Jod Menge absolut nicht. In unserer Familie sind alle Frauen auch mit Problemen der Schilddrüse behaftet. Auch ich selbst habe eine Unterfunktion wogegen ich Tabletten bekomme. Meine Frage wäre nun ob es dann sinnvoll und gut für die Entwicklung unserer Tochter ist wenn ich ihr Jodid 100µg eine 1/2 oder 1/4 Tablette geben würde? Danke für ihre Mühe und noch einen schonen Abend Yvonne aus Calw

von Brittys19 am 18.05.2020, 21:41



Antwort auf: Jodtablette Baby

Um diese Frage genau zu beantworten, müßte man wissen, wie hoch die Jodkonzentration im Blut Ihres Kindes ist und wie die Schilddrüsenparameter aussehen (TSH, T 4, T 3). Wenn diese Werte bekannt sind, kann ggf. über eine Jodgabe entschieden werden. Babys sollen zwar salzarm ernährt werden. Wenn Sie den Brei selbst herstellen, sollten Sie auf jeden Fall Jodsalz verwenden. In Ihrem Fall wäre es aber wahrscheinlich sehr sinnvoll, Gläschenkost zu verwenden. Wählen Sie am besten Produkte aus, die Kaliumjodid oder Kaliumjodat enthalten. Damit wären Sie auf der sicheren Seite. Die Gläschenkost hat gegenüber der Selbstherstellung von Breien viele Vorteile. U.a. enthält sie genau definierte Zusätze, wie eben Jod.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 19.05.2020