Sehr geehrter Prof Radke, mein kleiner Sohn ist nun 5 Jahre alt. Er hat eine angeborene Nierendysplasie mit Schrumpfnieren und Urethrozelen, hat auch nur noch seine linke Niere. Seit seiner Geburt hat er große Probleme mit Lunge und Atmung. Er war beatmet, obwohl termingerecht geboren und ist mit 6 Wochen schwer an RSV erkrankt. Er hat Neurodermitis, eine diagn. Fructoseunverträglichkeit und diverse (Nahrungsmittel-) Allergien. Seit frühester Kindheit inhaliert er erst Budesonid, nun einstweilen viani (2-0-2). Außerdem nimmt er singulair 4 mg ein. Wegen der Nierenerkrankung bekommt er eine Antibiotikaprophylaxe. Wir waren nun im Urlaub und es gab im Hotel große Probleme mit dem Essen. Der Kleine hat nachgewiesene Allergien gegen Milcheiweiß, Nüsse (Hasel- und Erdnüsse), Soja, Kabeljau, Weizen. Dazu noch diverse Allergien gegen Frühblüher und Gräser, sowie Hausstaubmilben. Soja, Kabeljau und Weizen kann er essen ohne große asthmatische oder gastrointestinale Probleme zu bekommen. Auf Haselnüsse (Rast 6) hattte er bereits eine Anaphylaxie, bei Milchkontakt hat er Hautprobleme und erbricht, hat Bauchschmerzen. Die ersten Tage hatte der Kleine nur noch Bauchschmerzen, am zweiten hat hat er dem Hotelchef vor die Füße erbrochen. Und das, obwohl uns zugesichert wurde, dass das Essen ohne Milchprodukte und Nüsse zubereitet wurde. Nachdem der Kleine auch noch über ein Kribbeln im Mund klagte und ständig hustete und sich räusperte habe ich ihm seine Notfallmedikamente gegeben (100 mg Prednisolon, Salbutamol und Atrovent über den Pari bis Hsutenreiz aufhörte, Anapen hab ich nicht gegeben). Es hat sich herausgestellt, dass das angeblich milchfreie Zitroneneis wohl doch mit Milch hergestellt wurde. Nach diesem Zwischenfall lief es auch deutlich besser, wir wurden ernst genommen und zumindest die Bauchschmerzen und die Übelkeit ist verschwunden. Das Problem ist, dass die Husterei einfach nicht aufhört und wir täglich mit Salbutamol inhalieren müssen, um das Ganze in Griff zu bekommen. Normalerweise hat er nur bei Infekten solche Probleme, braucht bronchienerweiternde Medikamente und Kortison (i.v. oder oral). Es scheint mir, als ob das Asthma irgendwie "aus dem Ruder" gelaufen wäre und seine Asthmamedikation nicht ausreicht. Entschuldigen Sie bitte meine langen Ausführungen, aber sonst sind meine nun folgenden Fragen sicher unverständlich und aus dem Zusammenhang gerissen. * Ab wann sollte man die Dauermedikation anpassen und erhöhen? * Müsste eine Reaktion durch diese ungewollte Allergenprovokation nicht allmählich abflauen? * Kann es sein, dass das Bronchialsystem durch seine Probleme einfach noch ein Stück mehr hyperreagibel ist als sonst? * Wie ist die "richtige" Vorgehgensweise bei diesen Problemen durch Nahrungsmittelallergien? Ich zögeren immer den Anpen einzusetzen, ich denke immer wir bekommen das auch so hin. Ich weiß natürlich, dass es schwer ist meine Fragen übers Internet zu beantworten. Dennoch würde ich Sie bitten, dass Sie einen Versuch wagen. Wir sind in ausgezeichneter ärztlicher Behandlung. Auch bei Spezialisten. Da ich selbst Allergiker und Asthmatikerin bin lässt uns unser Chefarzt hier zu Hause "freie Hand". Viele Grüße Alexandra
von finima am 05.09.2011, 22:17