Frage: Enkopresis - wann normalisiert sich der Darm?

Guten Morgen! Meine Tochter ist 6 Jahre alt und leidet unter primärer Enkopresis. Anfangs sagte man uns, wir sollten einfach abwarten, irgendwann würde "es schon klappen". Später stellte sich dann heraus, dass sie total verstopft war. Es halfen nicht mal mehr Klistiers, um den Darm komplett zu entleeren. Inzwischen haben wir folgendes unternommen: Seit ca. einem Jahr machen wir eine Verhaltenstherapie. Die Therapeutin kann keine gravierenden Verhaltensauffälligkeiten feststellen, außer dass sie einen starken Willen hat. Vor einem halben Jahr waren wir im Krankenhaus. Der Darm wurde mit mehreren Spülungen geleert und es wurde eine Biopsie gemacht (alles in Ordnung). Ca. 10 Wochen später war der Darm dann endlich von 6 cm auf 3 cm geschrumpft. Wir geben hoch dosiert Movicol bzw. Macrogol, so dass der Stuhlgang ganz dünn ist. Sobald er fester wird, fällt ihr das Drücken schwer, sagt sie. Deshalb traue ich mich kaum ,das Macrogol zu reduzieren. Wir machen auch regelmäßig Toilettentraining, d.h. nach den Hauptmahlzeiten geht sie auf Toilette. Obwohl sie mittags fast immer Stuhlgang hat, geht sie am Nachmittag meistens trotzdem noch mal auf Toilette, oft abends auch noch mal. Sie scheint den Darm nie komplett entleeren zu können. Und obwohl sie meistens drei mal am Tag Stuhlgang hat, sind die Hosen immer noch (mal mehr mal weniger) verschmiert. Wie lange dauert es, bis sich die Darmtätigkeit normalisiert? Was können wir noch tun? Viele Grüße Seni73

von Seni73 am 22.10.2013, 10:06



Antwort auf: Enkopresis - wann normalisiert sich der Darm?

Die langdauernde Verstopfung hat sicher alles "durcheinander" gebracht. Achten Sie auf eine kindgerechte WC-Position (niemals mit hängenden Beinen auf das WC setzen, immer mit Fußbank oder Treppe). Wenden Sie weiter hochdosiert Movicol an, so daß der Stuhl eher flüssig ist, als fest. Das müssen Sie über Monate durchhalten. Es dauert, aber mit Monate langem dünnem Stuhl und einer kindgerechten WC-Position müßten Sie es schaffen. Lassen Sie noch eine Zöliakie ausschließen.

von Prof. Dr. med. Michael Radke am 22.10.2013



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