Guten Tag! Heute bin ich mal wieder soweit, dass ich mir keinen anderen Rat weiß, als unsere Situation zu schildern, um evtl. nochmal andere Lösungsansätze, was die Situation unseres Sohnes betrifft, zu erfahren. Ich versuche, alles zu notieren und mich trotzdem möglichst kurz zu fassen... Lenny ist mittlerweile 8 Monate alt und eigentlich ein zufriedenes Baby. Er wächst und gedeiht, ist altergerecht entwickelt. Er kam per Kaiserschnit wegen Querlage und wurde aufgrund eines Röchelns beim Atmen für 5 Tage in der Kinderklinik beobachtet, jedoch ohne Befund. Ich habe im ersten Monat gestillt, jedoch hat er in der Kinderklinik auch schon zugefüttert bekommen. Er hat von Anfang an sehr viel gespuckt und viel geweint. Ab dem 2. Monat habe ich ihn ausschließlich mit der Flasche (Aptamil 1) ernährt. Stuhlgang hatte er problemlos mehrmals täglich. Als er 8 Wochen alt war, wurde mir immer bewusster, dass seine Schreiattacken nichts mit Blähungen zu tun hatten, sondern immer mit der Spuckerei. Er hat sich auch nach dem Trinken und zwischendurch immer so sehr nach hinten gebogen. Mehrfach habe ich gesagt bekommen "er wird wohl einen Reflux haben, aber er nimmt zu, von daher nicht so schlimm". Dann sollten wir mal die AR Nahrung ausprobieren oder mit Nestargel andicken. Haben wir beides probiert: die AR Nahrung von Aptamil hat gar nichts gebracht und beim Andicken mit Nestargel hatte ich das Gefühl, dass er nur noch mehr Schmerzen hat. Als er gut 3 Monate alt war, habe ich einen Kindergastroenterologen gefunden, der per Ultraschall einen ausgeprägten Reflux und eine 1,7cm große (kleine) Zwerchfellhernie festgestellt hat und ihm das erste Mal 10mg Omeprazol/Tag verschrieben hat. Das hat Lenny 4 Wochen erfolglos bekommen. Danach wurde er zur weiteren Abklärung überwiesen: - Magenspiegelung im Alter von 5 Monaten mit dem Ergebnis: keine größere Hernie, Speiseröhre nur ein wenig gerötet Er hat dann wieder 4 Wochen lang Omep bekommen, 20mg/Tag. Lenny wurde phasenweise etwas ruhiger, aber dieses Gefühl, dass er Schmerzen hat nach den Mahlzeiten und im Zusammenhang mit aufstoßen und spucken, das blieb. Wir haben dann auch mit Beikost angefangen, aber die Situation hat sich nicht verändert.Ich habe im April mal 3 Tage lang protokolliert, was er wann gegessen hat und wie er sich dann verhalten hat, aber so wirklich was davraus ableiten konnte / wollte niemand. Bei einem weiteren Ultraschall hieß es dann, der Magenausgang sei etwas verengt, Grenzfall, Wert 3,9 (was auch immer das in der Fachsprache heißt). Und Lenny sei verstopft. Seitdem bekam er täglich Lactulose zum abführen mit ins Fläschchen, erst 5ml. dann 7ml, aktuell wieder 5ml. Bei einem Ultraschall vor 4 Wochen hieß es dann, der Magenausgang würde funktionieren, da sei genug Platz. Zum damaligen Zeitpunkt (10.5.) war ich insgesamt der Meinung, dass es Lenny besser geht. Ich hatte den Eindruck, er kam ihm nicht mehr so oft hoch und er war viel ausgeglichener. Leider hielt die gute Phase nur ca. eine Woche, danach gab es immer wieder eher schlechte Tage als gute. Zwischendurch dachte ich, dass eine Verschlechterung mit der Nahrungsaufnahme von Reis zu tun haben könnte, aber so wirklich festlegen kann ich mich nicht. Wir sollten dann nochmal zur Kontrolle kommen,wegen der Verstopfung. Dieser Termin war gestern. Verstopft ist Lenny nicht mehr, das Problem ist also erledigt. Es wurde ein Prick-Test durchgeführt (mit Ei, Milch, Reis, Nüssen...), aber der blieb ohne Ergebnis. Dennoch vereinbarten wir, Lenny auf Kuhmilchunverträglichkeit zu testen. Er soll jetzt 14 Tage lang nur Novalac Allernova bekommen (kein Beikost), und je nachdem ob sich die Siuation verbessert, führen wir wieder Beikost hinzu. Andernfalls soll eine PH-Metrie gemacht werden. Lenny hat seitdem 4 Mahlzeiten davon getrunken und ich hatte das Gefühl, es ging ihm mindestens genauso schlecht. Er war sehr unleidlich und hat sich viel nach hinten gebogen, auch die Beine angezogen. Gestern Abend hat er nach dem Trinken geschrien wie am Spieß und ich wusste überhaupt nicht, wie ich ihn halten sollte, keine Position hat ihm gefallen. Heute früh dann auch während dem Trinken mal geweint, im Laufe des Vormittags hat sich seine Laune dann jedoch gebessert. Lenny hatte anfangs viel Milchschorf und danach einige Stellen mit Ekzemen auf der Haut (Stirn, Mund, Ellbogen, Waden, Handgelenke). Der Kinderarzt hat das bislang nicht ernst genommen und gemeint, die Haut mancher Kinder sei in den Frühsommermonaten einfach empfindlich. Die Ärztin, die Lenny wegen des Refluxes betreut, meinte mal, er könnte auch eine Tendens zur Neurodermitis haben. Die Ekzeme am Mund und der Stirn waren in den letzten 3 Wochen weg, die an den Ellbogen eher blaß, nur an einem Bein hatte es sich letzte Woche verschlimmert. Seit gestern Abend hat sich der linke Arm sehr verschlechtert und seit heute früh habe ich den Eindruck, dass auch um den Mund wieder etwas kommt (ist noch sehr hell). Kann das mit dem Prick-Test zu tun haben oder vielleicht auch ein Hinweis auf die Unverträglichkeit der milchfreien Nahrung sein? Ich weiß ja nicht, wie schnell man ein Urteil fällen kann, ob die kuhmilchfreie Ernährung Sinn macht oder nicht. Ich wollte es auf jeden Fall ein paar Tage probieren und nicht gleich aufgeben. Jedoch wenn ich den Eindruck habe, dass leny sich noch mehr quält und die Haut schlimmer wird, dann stimmt doch etwas nicht, oder?? Ich weiß manchmal wirklich nicht, was wir noch tun können. Ich bin mir gar nicht sicher, ob wirklich der Reflux Lennys Hauptbeschwerdeproblem ist. Er spuckt nicht viel an Menge, aber häufig, oft auch noch 3-4 Stunden nach einer Mahlzeit. Es riecht meistens übelst. Oft merke ich, wie es ihm hoch kommt, aber er es schluckt. Mittlerweile weint er ja nicht mehr so viel und man kann ihn zwischendurch auch gut ablenken. Aber er muss Schmerzen haben, sonst würde er sich doch nicht so winden, krümmen, biegen, dann meckert er, reibt sich überall am Kopf, man kann ihn weder hinsetzen, noch hinlegen, noch ist ihm beim Tragen irgendeine Position recht. Phasenweise geht das über Stunden, phasenweise nur direkt nach dem Essen, und in guten Phasen gar nicht (wobei die momentan eher selten sind). Er schläft übrigens auch generell eher sehr unruhig, obwohl er nachts schon seit 4 Monaten keine Flasche mehr braucht. Ich möchte alles daran setzen, dass es ihm bald besser geht. Haben Sie noch eine Idee, was die Ursache sein könnte? Vielleicht gibt es ja noch einen ganz anderen Ansatz als den von den Kollegen gewählten? Entschuldigung für meinen Roman, aber ich hätte jetzt nicht gewusst, was ich hätte weglassen können... Für Ihre Unterstützung schon vorab vielen, vielen Dank!
von lili98 am 06.06.2012, 11:06