Meine Tochter wird 7J. ist in der 1. Klasse und laut Lehrerin ihren Klassenkameraden weit voraus. Bei Ausmalaufgaben, aber auch wenn sei aus freien Stücken Bilder malt, nutzt sie beide Hände gleichzeitig. Eine Hand roter Stift andere Hand blauer Stift und sie malt das Auto und den Himmel gleichzeitig. Wenn sie mit Lego spielt, baut sie eine Mauer oder Hauswand auch mit beiden Händen gleichzeitig oder abwechselnd. Beim Schreiben und essen mit der Gabel nutzt sie überwiegend die rechte Hand. Die Lehrerin hat mich angesprochen ich sollte mit meiner Tochter zum Kinderarzt und eine Überweisung zur Ergotherapie holen, damit dort die Händigkeit getestet wird. Und sie eine Führungshand nutzen lernt. Der Vater nutzte auch beide Hände und ich selbst mache vieles auch mit links, kann mit beiden Händen schreiben, rechts ist geübter. Meine Frage, was würde eine Testung der Händigkeit bringen? Ist es ein Vorteil, wenn sie in Ergotherapie Stunden lernt eine Hand als Führungshand zu nutzen?
Könnten meiner Tochter Nachteile entstehen, wenn sie im Alltag keine deutlich führende Hand nutzt, sondern wechselt?
Auch beim Roller fahren wechselt sie ihre Beine, mal steht das linke, mal das rechte auf dem Brett und das andere holt Schwung. Mir ist nicht ersichtlich, dass sie eine Seite bevorzugt, links oder rechts unsicherer ist.
Vielen Dank für Ihre Antwort.
von
LeLuFe21
am 03.04.2021, 10:46
Antwort auf:
Testung der Händigkeit wichtig?
Hallo,
hier zunächst mal ein Link zu Info`s über Beidhänder und evtl.Probleme dadurch:
https://www.linkshaender-markt.de/hintergruende-ueber-beidhaender/
Dann würde ich zudem schauen, ob es bei feinmotorisch hochgradig anspruchsvollen Aufgaben nicht doch eine dominante Hand gibt und ob diese dann konstant eingesetzt wird oder doch auch wieder wechselt. Die Notwendigkeit einer festgelegten dominanten Hand ergibt sich durch das Schreiben und dadurch auch das Trainieren der dominanten Hand. Sollte nun doch eine Linkshändigkeit dahinter stecken und aber die rechte Hand zum Schreiben genutzt werden, kann das Lern- und Leistungsschwierigkeiten nach sich ziehen.
Insofern wäre ein Testung (bitte bei auf Händigkeitstestung spezialisierten Ergotherapeuten/innen, z.B. nach Sattler) der dominanten Hand zur Absicherung schon sinnvoll, damit sich nicht doch eine Linkshändigkeit dahinter verbirgt und die Entwicklung der zugehörigen Gehirnhälfte durch das Nutzen einer eigentlich nicht-dominanten Hand zum Schreiben eingeschränkt wird und Lernschwierigkeiten nach sich zieht. Solch eine Testung ist innerhalb einer Verordnung abgeschlossen. Es geht nicht darum, dass ihr Kind nicht beide Hände bei verschiedenen Tätigkeiten einsetzen darf, sondern dass die dominante Hand richtig festgestellt wird und diese dann fürs Schreiben genutzt wird.
Alles Gute
Kristin Windisch
von
Kristin Windisch
am 05.04.2021
