Frage: Drehen von Bauch auf den Rücken

Hallo, unsere Tochter (8 Monate) hat leider schon länger mit Blockaden zu kämpfen. (BWS, HWS, ISG) Wir haben bereits verschiedene Behandlungen durchführen lassen um ihr zu helfen. Mal klappt alles besser, mal gibt es einen Rückschritt, dann klappt es wieder. Sie hat zum Bsp eine Zeit langdas Drehen verweigert, obwohl sie es zuvor gut und gerne konnte. Das klappt im Moment aber gut. Was mir jetzt wieder Sorgen macht: Vorletzte Woche hat sie gelernt sich vom Bauch auf den Rücken zu drehen. Sie freut sich so darüber und macht es immer und immer wieder. Allerdings war das zu einer Zeit, wo sie krank war und mehrere Tage Fieber hatte. Wir hatten sie deswegen viel auf dem Bett oder auf der ausgefahrenen Couch. Als sie das Drehen auf den Rücken dann zum ersten Mal auf dem Boden machte, ist sie mit relativ viel Schwung mit dem Kopf auf dem Boden aufgenommen und hat sich sehr erschrocken. Folglich vermied sie das Drehen zunächst wieder. Wir haben ihr dann auf dem Boden versucht zu zeigen, wie man sich langsamer dreht. Das klappt dann vllt 2 oder 3 mal besser, aber noch immer nicht so weich wie es sein sollte. Kaum ist die auf dem Bett oder auf der Couch rollt sie sich wieder und wieder voller Freude mit Schmackes auf den Rücken und freut sich. Auf dem Boden dann wieder das gleiche Spiel. Wie sollen wir hier am besten vorgehen? Ich möchte so gerne, dass sie die Freude beibehält und sich auch so stolz auf dem Boden drehen kann. Sie hat merklich auf dem Boden kein gutes Gefühl mehr und traut sich kaum. Die Physio-Therapeutin ist sich nicht sicher, ob sie vllt auf Grund einer erneuten Blockade den Kopf das letzte Stück nicht sanft auf dem Boden gleiten lassen kann. Die Kleine kann sich jetzt nicht ständig wegen neuen Blockaden gehemmt in ihrer Entwicklung sein, oder?

von Iris_ am 22.02.2019, 21:18



Antwort auf: Drehen von Bauch auf den Rücken

Hallo, ich finde den Automatisierungsprozess der Drehbewegung und die Freude daran zunächst wichtiger als das Übertragen auf andere Untergründe (Boden), also den Hauptteil der Bewegung, wenn sie Freude daran hat erstmal auf dem weichen Untergrund lassen und auf dem Boden zusätzlich ein Kissen unter dem Kopf anbieten oder weiche Decke darauflegen, um erstmal wieder korrigierende Erfahrungen machen zu können (nicht mehr schmerzhaft) und nicht die Angst davor zu lassen. Im Prinzip können mit jedem Wachstumsschub Blockaden entstehen - sich aber eben auch wieder welche auflösen, aber ich vermute mal dass nicht jede kleine Blockade dem Körper die Motorik stark einschränkt, vielleicht etwas verzögert oder erschwert, aber der motorische Lernschritt wird trotzdem gelingen, sonst könnten wir ja alle keine Entwicklung in der Motorik haben, denn Blockaden hat sich jeder mal. Natürlich ist es trotzdem gut immer mal prüfen zu lassen, wenn eine Bewegung stark eingeschränkt ist und sich das hartnäckig hält. Alles Gute

von Kristin Windisch am 25.02.2019