Guten Morgen und danke vorab schon mal für Ihre Antwort und Mühe, die dahinter steckt.
mein Baby (5 mon) hat mit ca. 3/4 Monaten schon angefangen zu fremdeln. Sobald ihn jemand anderes außer wir (mama und Papa) getragen oder gar angeschaut hat, hat er geweint. Sobald er auf meinem Arm war, war alles gut.
und das geht leider immer noch so. Wenn wir bei meinen Eltern oder Schwiegereltern sind , weint er auch und mag andere Orte gar nicht obwohl er diese seit Geburt kennt. Auch mag er es nicht wenn insbesondere Männer mit ihm ganz nah speechen/spielen.
bei uns zuhause sieht es aber wieder etwas anders aus, hier fremdelt er zwar auch aber nicht so stark wie bei anderen Zuhause.
Dort weint und schreit er und nur mama kann ihn beruhigen , sonst keiner auch nicht der papa.
mir tut es sehr für meine Eltern leid :( .
auch wird mir gesagt ich würde alles falsch machen, da er jeden Tag nur mich sieht und ich solle jeden Tag meine oder die Eltern meines Mannes besuchen damit er sich gewöhnt.
diese Woche haben wir meine Eltern 2x gesehen, trotzdem hat er wie am Spieß geschrien, sobald ich ihn nehme ist er ruhig. Er tut mir leid weil er mit offensichtlich zeigt, dass er sich bedroht fühlt und Angst hat :(
was kann ich tun? Bin ich wirklich schuld?
zuhause angekommen ist er ein anderer Mensch , er lacht, spielt und ist froh und munter.
gestrrn bei meinen Eltern hab ich mit ihm gespielt, er lachte alles war gut als mein Vater ihn anschaute , weinte er und das Theater ging von vorne los .
danke fürs lesen .
liebe grüße
von
Mlou
am 17.01.2022, 05:56
Antwort auf:
Fremdeln 5 Monate baby
Guten Tag,
Sie machen nichts falsch und Sie sind auch nichts schuld. Kleinkinder reagieren von Anfang an ganz unterschiedlich auf Ihre Umwelt. Es ist völlig normal, wenn ein Kind hier besonders sensibel ist und sich vor anderen Menschen, Stimmen, Gesichtern oder Umgebungen ängstigt. Das vergeht mit der Zeit , wenn das Kind gegenüber Sinneseindrücken robuster geworden ist und sich an diese gewöhnt hat. Sie schützen Ihren Sohn vor dieser Überforderung und nehmen ihn aus der Situation, um seine Ängste zu mildern. Das ist genau das Richtige, denn gerade im ersten Lebensjahre sollte ein Kleinkind die Erfahrung machen, dass seine Eltern seine Bedürfnisse möglichst umfassend befriedigen. Das festigt die Bindung und schafft Urvertrauen, was beides für die Entwicklung von großer Bedeutung ist. Das sollten auch Großeltern akzeptieren können. Man kann ein Kind auch aus etwas mehr Distanz lieben. Wenn Ihr Sohn sicherer geworden ist und mit zunehmendem Alter neugierig auf seine Umgebung, wird er sich den Großeltern schon annähern. Vielleicht sind Sie derzeit auch vor den Besuchen schon so angespannt, dass sich das auf Ihren Sohn überträgt. Babys haben dafür ein ausgezeichnetes Gespür. Dann kann aber ein unbeschwerter Besuch gar nicht mehr stattfinden. Zunächst brauchen Sie Entlastung, um nicht so unter Druck zu geraten. Ihr Sohn zeigt Ihnen ja, was er benötigt. Wenn die Kontakte in seiner vertrauten Umgebung stattfinden, kann er diese viel besser ertragen. Vielleicht können die Großeltrn also eine Weile zu Ihnen kommen. Wenn die Großeltern dann noch etwas Abstand halten, kann Ihr Sohn sich zunehmend besser an sie gewöhnen. Geben Sie ihm die Zeit, die er braucht. Das sollten auch die Großeltern tun, wenn es ihnen wirklich um das Wohlergehen Ihres Sohnes geht.
Ich wünsche Ihnen alles Gute.
Ingrid Henkes
P.S. Bitte entschuldigen Sie das späte Eintreffen meiner Antwort. Mir wurde schon gestern der Eingang auf der Forumsseite angezeigt. Das war aber aufgrund eines technischen Problems nicht der Fall.
von
Ingrid Henkes
am 18.01.2022
Antwort auf:
Fremdeln 5 Monate baby
Vielen herzlichen Dank für Ihre Antwort, die mir sehr weitergeholfen hat. Ich bin jetzt viel beruhigter und lasse die Großeltern nur zu uns kommen erst einmal.
ganz liebe Grüße und einen schönen Tag Ihnen.
von
Mlou
am 18.01.2022, 16:50