Frage: Babyschlaf

Guten Tag.   Mein Baby kam mit Notkaiserschnitt zur Welt. Hat von Anbeginn wenig am Tag geschlafen und dies hat sich bis heute (12wochen) nicht geändert (15-20min Schläfchen). Er will nicht alleine in einem Zimmer schlafen tagsüber und wenn er im gleichen Raum ist kann ich nichts machen (aufräumen, essen, kochen) da er sofort wach ist. Er schreit viel und muss dauernd beschäftigt werden und weint sofort wenn ihm was zu langweilig wird. 10min nach dem Schläfchen quengelt er schon wieder. Er mag keinen Kinderwagen und keine Trage da schreit er auch, das heisst ich kann nicht spazieren gehen, komm nicht raus und kann nicht einkaufen gehen. Er findet schwer in den Schlaf. Bei mir zuhaus bleibt seit 12 Wochen alles liegen und ich war die letzten 3 Monate kaum draussen. Was kann ich denn hier machen?

von Lena04 am 08.08.2022, 13:36



Antwort auf: Babyschlaf

Guten Tag, Ihr Sohn ist noch sehr jung. Er gewöhnt sich gerade immer noch schrittweise an die Welt, die aus seiner nächsten Umgebung besteht. Dazu hatte er noch die schwierige Erfahrung mit dem Kaiserschnitt. Das ist auch für das Kind eine Belastung. Ihr Sohn braucht Ihre körperliche Nähe, um sich sicher zu fühlen. Diese enge Verbundenheit kennt er noch aus dem Bauch, wo er geborgen war. Das Getrenntsein muss er jetzt erst aushalten lernen. Dieser Prozess ist mit zwölf Wochen keineswegs abgeschlossen. Lassen Sie Ihrem Sohn Zeit sich einzugewöhnen. Im Alter Ihres Sohnes empfinden Kinder noch keine Langeweile. Ihr Sohn möchte beschäftigt werden, weil auch das immer mit Nähe zu Ihnen verbunden ist. Ihr Sohn ist also keineswegs anspruchsvoll. Er macht das Einzige, was er kann, um auf seine berechtigten Bedürfnisse aufmerksam zu machen. Je mehr Sicherheit und Geborgenheit er jetzt erleben kann, um so besser entwickelt sich sein Urvertrauen. Dann kann er später leichter alleine sein. Gewöhnen Sie ihn allmählich an die Trage oder den Kinderwagen. Manchmal kann man dann auch Arbeiten erledigen, wenn das Kind in der Trage dabei ist. Die Schlazeiten werden sich im Laufe der Entwicklung ändern. Dann wird Ihr Sohn längere Schlafphasen haben. Die erste Zeit ist leider einfach oft - neben allem Schönen - sehr anstrengend. Ich finde es wichtig, dass Sie Unterstützung bekommen. Für Ihren Sohn sind Sie jetzt eine Weile die allerwichtigste Person. Den Haushalt können auch andere erledigen. Bitten Sie Familie und Freunde  um Hilfe. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 09.08.2022