Wut

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Wut

Hallo Meine Tochter (sep17) und ich kämpfen uns im Moment von Tag zu Tag und ich frage mich ob ich etwas falsch mache oder ob ich da wirklich "durch" muss. Wenn sie etwas nicht will dreht sie jedesmal durch und schreit sich dermaßen in rage dass sie komplett fertig ist. Angefangen von morgens aufstehen, anziehen, waschen, aufräumen einfach alles. Letzte Woche waren wir auf Besuch eingeladen und sie wollte nicht hinfahren und schrie die ganze Hinfahrt und dort auch zeitweise. Als wir dann nach Hause fuhren schrie sie weil sie nicht heim wollte und so weiter. Ich kann es leider auch nicht mehr ändern aber es geht mir schon so auf die Nerven. Ja ich muss gestehen dieses Drama nervt mich schon so sehrdass ich nicht mehr mag. Woher kann das nur kommen? Man kann nichts mehr machen bzw hat dann halt ein brüllenden auf dem Boden strampelndes Kleinkind dabei. Sie bekommt genug Aufmerksamkeit von uns. Wir spielen viel, kuscheln, backen Kuchen etc. In der Kita ist sie super ausgeglichen und wird von allen gelobt und zu Hause haben wir diesen (entschuldigen sie den Ausdruck) Terror. Was kann ich machen damit ich meinem Kind liebevoll zeige dass es auch einen anderen Weg gibt. Danke, LG

von MarLen17 am 20.07.2020, 19:52



Antwort auf: Wut

Guten Tag, vermutlich ist Tochter gerade in einer Trotzphase. Da lernen Kleinkinder, Ihren Willen zu erproben und sich in ersten Schritten von den Eltern abzugrenzen. So schwierig es auch für Sie sein mag, diese Phase ist wichtig für die Entwicklung. Das heißt aber nicht, dass Sie sich "alles gefallen" lassen müssen. Ihre Tochter sollte auch lernen, dass Sie als Erwachsene sich von einer noch nicht Dreijährigen nicht unterkriegen lassen. Wenn Sie einen Besuch planen, dann führen Sie ihn durch und wenn Ihre Tochter schreit, dann schreit sie eben. Klar ist es für Kleinkinder oft nicht schön, sich morgens zu waschen, anzuziehen oder aufzuräumen. Sie leben ja noch mehr nach dem Lustprinzip. Die Eltern erwarten, dass sie allmählich lernen, dass bestimmte regelmäßige Tätigkeiten nötig und sinnvoll sind. Sie können Ihrer Tochter bei diesen Dingen helfen, damit es ihrer Tochter leichter fällt. Hilfreich ist es auch, immer wieder über diese Dinge zu sprechen. Sie kann lernen zu akzeptieren, dass Manches schon mal "blöd" für Einen ist, dass man es aber trotzdem machen muss. Sie sieht ja auch, dass Sie es auch machen. Ingrid Henkes

von Dr. med. Ludger Nohr am 20.07.2020



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