Verhält sich bei Oma ganz anders und Sachen aufreihen

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Verhält sich bei Oma ganz anders und Sachen aufreihen

Guten Tag Herr Dr. Nohr, mein Sohn nun fast 2 Jahre hat die Angewohnheit alles wie z.B. Spielzeug, Flaschen usw. in einer Reihe aufzustellen. Ist das in dem Alter schon ein Anzeichen für Autismus oder einfach nur Spielen? Und was mich auch verwundert ist, dass er bei anderen wie ausgewechselt zu sein scheint.Höre von Oma aber auch der Papa sagt dass, wenn diese mit ihm alleine sind, sei er so lieb, zwar sehr sehr aktiv, aber lieb. Sobald ich da bin ist er quengelig klebt mehr an mir als an anderen, und bewirft andere mit Spielsachen, besonders wenn die Aufmerksamkeit nicht zu 100% bei ihm ist. Habe ich etwas falsch gemacht? Ich versuche immer, auch wenn er einen Wutanfall hat, ihn zu trösten/auf seine Bedürfnisse einzugehen, aber auch geleichzeit klar zu machen dass er seinen Willen auch mal nicht haben kann, oder auf das Essen noch warten muss, weil es noch zu heiß ist usw..Aber wenn es sein muss, kann ich auch laut/streng Nein sagen, wenn er was kaputt macht. Mein Mann meint, dass verziehe ihn und man müsse ihn einfach mal ignorieren oder er müsse eigenständig werden. Ich weiß nun nicht, wie man sich bindungs- und kindgerechtgerecht Verhalten sollte. Ich möchte ihn in seiner Entwicklung fördern und nicht behindern.

von NaddelTee am 04.05.2020, 07:19



Antwort auf: Verhält sich bei Oma ganz anders und Sachen aufreihen

Hallo, auch hier gilt wie in der Vorantwort, dass Autismus sich nicht in einer Verhaltensweise zeigt. Kinder reihen Gegenstände oft nach eigenen inneren Mustern auf, die sich im Laufe der Zeit immer mal wieder ändern. Auch dass sie sich bei anderen anders verhalten ist völlig normal. Die Mutter ist die Vertrauteste und bei ihr wird abgeladen, ausprobiert, getestet, gejammert usw.. Das drückt besonderes Vertrauen aus, auch wenn es nach dem Gegenteil aussieht. Gerade in diesem Alter (s. Text zur Autonomie auf dieser Seite) ist ein Umgang mit liebevoller Klarheit wichtig, ohne Entwertung oder Kränkung. Sie machen also nichts falsch und sein Verhalten weist auch nicht darauf hin. Wenn Sie sein Verhalten annehmen und wenn nötig begrenzen, kann er auf Dauer lernen, ohne sich für sein Verhalten abgelehnt zu fühlen. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 04.05.2020



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