Überfordert mit 4 Jähriger

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Überfordert mit 4 Jähriger

Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, Wir haben 2 Kinder. Die eine 1 Jahr alt, die andere wird bald 4. Es geht um die "Große". Sie ist normalerweise ein so glückliches Kind, sie lacht viel, tanzt viel, erzählt viel. Seit ein paar Tagen ist es sehr schwierig mit ihr. Sie ist gegen ALLES, was wir sagen. Läuft weg, schlägt. Sie macht halt einfach nur noch Dinge, die sie nicht darf. Und sie schreit für wirklich alles. Sie ist teilweise richtig verzweifelt, wenn sie ihren "Willen" nicht bekommt. Es ist schrecklich. Ich habe das Gefühl, sie bekommt von uns nur noch Gegenwind und Gemecker zu hören. Wie alle Familien zur Zeit, haben natürlich auch wir gewisse Einschränkungen, aber es hat sich an ihrem Alltag nicht viel verändert, seit der Krise. Sie ging noch nicht in den Kiga und ihr Papa arbeitet auch ganz normal weiter. Wir wissen nicht, warum sie so verändert ist. Warum sie für alles richtig hysterisch teilweise wird und ständig Dinge tut, die sie nicht darf. Ist es unsere Angespanntheit? Bekommt sie von dem was zur Zeit passiert, doch mehr mit, als wir glauben? Wir leben auf dem Dorf und können zum Glück trotz allem viel raus. Danke für Ihre Einschätzung

von Tatjana03 am 06.04.2020, 18:58



Antwort auf: Überfordert mit 4 Jähriger

Hallo, das alles ist doch ein guter Grund ins Gespräch zu kommen. Vierjährige sind meist schon ganz gut in der Lage solche Themen (altersgerecht) zu besprechen. Dafür muß man aber eine nicht belastete Situation aussuchen (mein Favorit ist die Einschlafzeit), in der kein Streigespräch, sondern ein Austausch möglich ist. "Weißt du was mir auffällt in der letzten Zeit........ . Ich weiß gar nicht so richtig weshalb das so ist, was dich im Augenblick so stört/bedrückt/ärgert......... ." Oder so ähnlich. Ich glaube, ins Gespräch kommen ist eine wesentliche Erfahrung. Lösungen gemeinsam finden, einander besser verstehen, sich ernst nehmen. Und wenn Sie mehr darüber wissen, was Ihre Tochter beschäftigt, wird Ihnen viel besser möglich sein hilfreich einzugreifen. Das ist viel erfolgversprechender als Annahmen von mir aus der Ferne. Und ganz nebenbei merken Ihre Kinder natürlich auf ihre Weise dass etwas anders ist, dass wir Erwachsenen auch verunsichert sind. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 07.04.2020



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