Tiere töten

Ingrid Henkes Frage an Ingrid Henkes Analytische Kinder- und Jugendlichen­psycho­therapeutin

Frage: Tiere töten

Guten Tag, sehr geehrte Frau Henkes, unsere Tochter 3J. Hat in letzter Zeit Tiere verletzt. Einmal aus dem nicht einen Hund getreten, mehrmals Ameisen getötet. Jedesmal haben wir mit Ihr gesprochen.Wie würdest du dich fühlen wenn dich jemand tritt, dass das dem Tier weh tut und es jetzt tot ist (Den Begriff Tod versteht sie glaube ich nicht) Gestern hat Sie ein Schnecke mit einer Schaufel erschlagen, ich habe ruhig mit festen Blickkontakt wieder erklärt das sie bitte Tiere nicht verletzten soll und es sehr weh tut. Dann spielte sie weiter und dann hat sie wieder eine Schnecke mit der Schaufel erschlagen. Habe ihr es wieder erklärt und darüber gesprochen was sie dem Tier damit antut und sie doch lieb damit umgehen soll. ((Habe im Gespräch das Wort ""Nicht"" versucht nicht zu benutzen>>Stimmt es dass das kindliche Gehirn ""Nicht"" raus filtert??? _Unsere Maus ist nie "gewaltsam" daher verstehe ich das Handeln nicht, ich bin mir sicher das es kein Persönlichkeitsmerkmal ist. Aber wie können wir weiter vor gehen, wenn das bisherige Erklären nichts brachte vorallem gestern danach wieder. Wie schätzen Sie das Verhalten ein, noch "normal" Besten Dank und Alles Gute Christooph

von Tristar am 15.07.2021, 11:33

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Antwort auf: Tiere töten

Guten Tag, das Verhalten Ihrer Tochter ist völlig normal. Gerade das unkontrollierbare Krabbeln oder auch Fliegen von Insekten oder Kleintieren irritiert Kinder oft. Manche ekeln sich auch vor diesen Tieren, ob anerzogen oder nicht. Da jüngere Kinder sich noch häufig als klein und machtlos erleben, ist es für sie natürlich eine bedeutsame Erfahrung, hier ihre Macht zu erproben. Um das Töten geht es gar nicht und das versteht Ihre Tochter auch tatsächlich noch nicht. Auch das Mitgefühl muss sich bei Kindern erst entwickeln. Dazu benötigen sie Erwachsene, die ihnen das beibringen, so wie Sie das bei Ihrer Tochter tun. Dabei ist es oft hilfreich, einem Kind zu erklären, was es tun soll, als was es nicht tun soll. Wenn es Eltern aber sehr ernst und wichtig ist, darf man meines Erachtens das Wort "nicht" ruhig benutzen. Alles Gute Ihnen Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 15.07.2021