Schulkind

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Schulkind

Hallo Herr Dr.Nohr!Meine Tochter geht in die 1.Klasse (Flex)u. ist 7 Jahre!Sie ist zu Hause ein fröhliches Kind,welches sich gut u. über einen längeren Zeitraum beschäftigen kann,im Zimmer (Malen,Kneten)Die Lehrerin meint beim ersten Gespräch,das mein Kind sehr ruhig u. schüchtern ist,sich wenig zutraut,obwohl sie tolle schulische Leistungen zeigt!Mit den "Zweities" hat sie wenig am Hut,sie spielt aus ihrer Klasse nur mit Kindern die sie aus der Kita kennt!Sie mag die Zweities nicht,wenn ich sie frage!Die Lehrerin meint das meine Tochter hin u. wieder ermahnt werden muss,da sie öfters zum Träumen neigt!Die Lehrerin fragte,ob mein Kind soziale Kontakte hat!Das hat sie,auf dem Spielplatz ist sie auch alles andere als Schüchtern...Klar brauch sie Zeit fremden gegenüber bis sie auftaut!Sie geht in den Chor u. singt gern,aber Sport oder Tanzen möchte sie nicht!Ich mache mir Gedanken,was das Träumen angeht ob das in Richtung ADS oder Autismus geht?!Obwohl ich das nicht glaub,da noch nie jemand was gesagt hat (Arzt,Erzieher)!Wenn mein Kind von der Schule kommt u. ich sie etwas frage,sagt sie meinstens"ich weiß nicht"!Später im laufe des Tages erzählt sie mir aber!Wie kann ich ihr Selbstbewußtsein stärken u. ihre Träumerei in Griff bekommen?Ich kenne mein Kind so nicht,wie die Lehrerin sagt.Für mich war bisher alles gut und nun mache ich mir Sorgen!!!Vielen Dank A.

von Mamamädels am 17.04.2018, 12:38



Antwort auf: Schulkind

Sie beschreiben eine 7j., die in fremden Situationen vorsichtig, zurückhaltend und vielleicht auch ängstlich ist. Alles gut. Ihre Hilfe besteht darin, dass Sie sich die Diagnosen wieder aus dem Kopf nehmen und Ihr Kind so wie sie ist annehmen. Denn diese besorgte Beobachtung, könnte es das oder das sein, trübt leider unseren Blick für das reale Kind. Bestärken Sie sie in ihren Fähigkeiten, geben Sie ihr Zeit fremde Situationen zu integrieren und lassen sich nicht von Einzelphänomenen wie träumen beunruhigen. Ihre Sicherheit (oder eben auch Unsicherheit) merkt auch Ihre Tochter und das wirkt stärkend (oder eben nicht). Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 18.04.2018