Sehr geehrter Hr. Dr.!
Langsam bin ich ein wenig ratlos, daher hoffe ich, dass Sie uns weiterhelfen können. Ich habe schon viel recherchiert, leider ohne Erfolg. Meine Tochter (5 Monate) schläft in der Nacht kaum länger als 2Std. Diese Nacht wurde sie sogar wirklich jedes Mal fast auf die Min genau nach 1Std 50min wach. Ich habe schon versucht ihr mit dem Schnuller, Hand auflegen, Sch-sch-sch, auf die Seite zu drehen (seit sie sich drehen kann, schläft sie auch gern seitlich) usw. in die nächste Schlafphase zu "helfen", aber es hilft nur sie an die Brust zu nehmen. Sie weint mit geschlossenen Augen und trinkt manchmal gar nicht richtig. Das merke ich, weil die Brust nach dem Stillen noch "voll" ist. Ich denke, dass sie ein Problem hat in die nächste Schlafphase zu kommen.
Wir haben schon das Beistellbett auf die andere Seite gestellt, anderes Schlafgewand probiert, ihr eine zeitlang Zahnkügelchen (homöopathische) gegeben. Wir hatten sehr unruhige Nächte, aber ich denke das war der Wachstumsschub und sie hat in letzter Zeit wirklich viel dazugelernt. Aber da die Aufwachzeiten jetzt fast immer gleich sind, denke ich, dass der Schub abgeschlossen ist. Untertags schläft sie eigentlich nie an der Brust ein, da ich ihr das nicht "angewöhnen" möchte. Das braucht sie nur am Abend bzw in der Nacht. Wäre sehr glücklich, wenn Sie uns weiterhelfen könnten!
Vielen Dank!
von
July03110301
am 08.06.2020, 11:31
Antwort auf:
Schlafphasen
Hallo,
man kann und muß davon ausgehen, dass es im ersten LJ keinen festen Schlafrhythmus gibt. Wie in meinem Text auf dieser Seite beschrieben, wird der Schlaf von vielen unterschiedlichen Faktoren beeinflusst. Da die für die Erwachsenen oft nicht erkennbar sind, gibt es auch nur wenige Möglichkeiten Ursachen abzustellen.
In der Regel holen sich die Kinder den benötigten Schlaf in 24 Std.(also keine Sorge um deren Schlaf), aber halt nicht unbedingt in der Nacht. Aufwachen ist zwar für die Erwachsenen unangenehm aber kein Ausdruck davon, dass etwas falsch läuft o.ä.. Je älter die Kinder werden, desto mehr geht erstmal die lange Schlafzeit und die Grundsicherheit etwas verloren. Die kann dann wieder gefunden werden aber auf einer anderen Ebene. Dafür braucht es neue und ausreichende Sicherheit und Vertrauen und die bekommt durch die anwesende primäre Bezugsperson (i.d.R. die Mutter). Und dann gibt es die Phasen, in denen sich immer wieder vergewissert werden muß, ob alles noch so ist wie gehabt.
Das einzig Sichere ist, sie gehen vorbei.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 08.06.2020
Antwort auf:
Schlafphasen
Verrückt, ich wollte fast die selbe Frage stellen. Mein Sohn wird in 2 Wochen 6 Monate alt und war immer ein super Schläfer. Von 19 - 7 Uhr. Seit einer Woche wacht er alle 1-2 Stunden auf und weint (schreit nicht) mit geschlossenen Augen. Ich spreche dann ruhig und gebe ihm ggf einen Schnuller und streichel ihn. Nach ein paar Sekunden schläft er wieder und dann das ganze wieder von vorne. Ich finde es nicht schlimm öfter wach zu sein, aber der kleine tut mir leid, weil ich das so nicht kenne. Es ist auch egal ob am Tag "viel" los war oder eher wenig.
von
Johanna1368
am 08.06.2020, 13:51
Antwort auf:
Schlafphasen
Unsere Kleine war noch nie eine große Schläferin ;-), aber wir hatten schon Nächte, wo sie nur noch selten wach wurde und gute 3Std am Stück schlief. Die Schlafeinheiten wurden zum Morgen hin zwar immer kürzer, da es aber bei einigen anderen auch so war, empfand ich es als "normal". Sie hat bis jetzt auch immer brav ihre 9-10Std in der Nacht geschlafen.
Mir geht es mittlerweile schon auch um meinen Schlaf, da sie sich in ihrem Beistellbett manchmal um 180° dreht, komme ich auch kaum in ihren Schlafeinheiten zum Ruhen. Aber natürlich tut sie mir auch Leid, wenn sie immer nach ca 2Std weinen muss. Es ist super, dass du ihn beruhigen kannst, bei uns klappt das sehr sehr selten...wie schon geschrieben, eigentlich nur mit der Brust.
von
July03110301
am 08.06.2020, 14:33
Antwort auf:
Schlafphasen
Was ich noch hinzufügen möchte, ist, dass wir auch schon versucht haben, sie bei uns im Bett schlafen zu lassen, doch auch das hat die Schlafenszeit nicht verlängert. Und auch hier wandert sie...nach kurzer Zeit liegt sie fast quer im Bett.
Ich muss auch sagen, dass sie untertags ein total fröhliches und ausgeglichenes Mädl ist. Wir haben eigentlich immer einen ziemlich ruhigen und entspannten Tag. Sie spielt auch brav alleine, gebe ihr auch immer wieder Erholungsphasen, lass sie aber auch am Alltag teilhaben, da sie total aufmerksam und neugierig ist, bei uns läuft nie der TV, wenn es das Wetter erlaubt, gehen wir spazieren. Bin wirklich ratlos...
Freu mich auf Antworten und Ratschläge!
Liebe Grüße
von
July03110301
am 08.06.2020, 17:21
