Ruhig

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Ruhig

Hallo Dr. Nohr Meine Tochter ist 5,5 Monate alt. Sie hat mit 2/3 Monaten viel gelächelt und jeden angelächelt, dies ist aber absolut nicht mehr der Fall. In fremder Umgebung oder wenn fremde sie angucken (besonders wenn sie im Kinderwagen liegt) wird sie unsicher und macht Anzeichen gleich loszuweinen ( hat sie auch schon ein paar mal) fremdelt sie vielleicht schon? Meinen Freund und mich lächelt sie zwar an aber auch nicht immer. Blickkontakt hält sie schon gut aber nicht wenn man ihr zu nah ans Gesicht kommt das mag sie nicht! Motorisch ist sie fit. Sehr aktiv. Dreht sich in beide Richtungen, hebt den po in Bauchlage und generell viel in Bewegung. Ich bekomme oft zu hören, dass sie sehr neugierig ist. Das Babyturnen liebt sie. Auf mich konzentriert sie sich eher wenig, sondern dreht sich oft auf den Bauch um die anderen Mütter und deren Babys zu beobachten ( obwohl es mir auch mal gelingt ihre Aufmerksamkeit zu bekommen) unser Kinderarzt meint, das sie eigentlich jeden anlächeln sollte und dies auffällig wäre. Dies macht mich natürlich sehr unsicher. Brabbeln tut sie mal mehr und mal weniger. Sie prustet viel, macht aaah Geräusche und bastelt gerade etwas an de-de und ba lauten (das kommt aber noch selten vor) mich macht es aber schon traurig, dass sie nicht so „viel“ lächelt und meins auch nicht immer erwidert. Sie wirkt leider oft so ernst. Gibt es einfach ernstere Babys ? Oder langweilt sie sich vielleicht ? LG

von JaPe am 19.03.2020, 15:28



Antwort auf: Ruhig

Hallo, auch Babys sind unterschiedlich und das ist gut so. Es gibt zwar sog. Regelverhalten, aber das ist keineswegs zwingend oder alleine richtig. Es gibt sehr wohl die "ernsteren" Kinder, wobei das nach der eigentlichen Fremdelphase wieder ganz anders sein kann. Was Sie beschreiben ist doch eine gute und altersgerechte Entwicklung und Sie sollten Ihre Freude darüber nicht durch zu viele Erwartungen ( so oder so sollte es sein) mindern lassen. Begleiten Sie Ihr Kind als besonderes und einzigartiges Individuum ohne sich von Regeln verunsichern zu lassen. Ich wünsche Ihnen viel Freude dabei. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 19.03.2020