Vielen Dank für Ihre schnelle Antwort. Sie hat erst einmal 3 Notfalltermine bekommen und die Kinderpsychologin möchte schnellstmöglich mit der Lehrerin sprechen.Diese arbeitet seit der ersten Klasse mit einer Stoppuhr. Unsere Tochter braucht aber für alles viel mehr Zeit und wollte scheinbar allen gerecht werden und misst sich leider an sen Besten. Ihr eigener Anspruch ist leider viel zu hoch. Jetzt hat sie ein Stoppuhrtrauma und Angst vor den Tests. Würde es ihr helfen, wenn ein Elternteil sie in die Schule begleitet sodass sie nicht allein rein gehen muss oder würden wir sie da einem viel zu großen Stress aussetzen? Die Ärztin meint, Montag solle sie wieder gehen, nicht dass sie sich daran gewöhnt, wenn ich weine, kann ich zu Hause bleiben. Sie hat gestern geäußert, sie wäre lieber Rest ihres Lebens krank als nochmal in die Schule zu müssen.Über eine nochmalige Antwort wäre ich Ihnen sehr dankbar.
von
gerbil002
am 21.05.2019, 15:17
Antwort auf:
nochmal zum Thema Schulangst
Hallo,
nach Ihrer Beschreibung hört sich das gar nicht so an, als wollte ihre Tochter sich drücken. (Sie scheitert ja gerade eher an den hohen Ansprüchen als an Lustlosigkeit). Die Angst zu versagen, nicht den eigenen und fremden (angenommenen) Ansprüchen zu genügen, lähmt und verhindert lernen. Sie fühlt sich nicht in der Lage, einigermaßen akzeptabel mit diesen verschiedenen äußeren und inneren Erwartungen und Forderungen (Stopp-Uhr) umzugehen. Da braucht sie Hilfe und die Kinderpsychologin sollte das am ehesten beurteilen, in welcher Form diese nötig ist.(Auch wann die Schule wieder versucht werden kann, kann sie durch ihre Diagnostik und den Kontakt mit der Tochter sicher besser beurteilen, als jemand aus der Ferne.) Mit ihr sollten Sie das weitere Vorgehen besprechen.
Die Tochter zu begleiten wird diese wahrscheinlich als sehr beschämend erleben und möglicherweise hämische Kommentare auslösen, würde ich also nicht raten.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 21.05.2019
