Nächtliches Stillen

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Nächtliches Stillen

Guten Morgen Dr.Nohr, mein Sohn 17 Monate, wird noch sehr oft gestillt. Nachts ( Familienbett) ist es katastrophal, da er wirklich jede Stunde an die Brust will. Jetzt frag ich mich,ob diese nächtliche Unruhe seine Entwicklung stören kann, da er nur die Brust sucht, Schnuller nimmt er nachts nicht. Motorisch ist er super entwickelt, nur sprechen will er noch nicht, ausser Mama und Papa. Meine Tochter habe ich auch lange gestillt und die Nächte waren auch Horror, sie hat eine starke Sprachentwicklungsstörung. Vielleicht eine doofe Frage, aber kann die Entwicklung, durch das nächtliche wachsein gestört werden? Vielen Dank und bleiben Sie gesund! Liebe Grüße

Mitglied inaktiv - 19.03.2020, 09:55



Antwort auf: Nächtliches Stillen

Hallo, ich würde nicht von einer Entwicklungsstörung sprechen aber es ist schon die Frage, ob Horrornächte in diesem Alter wegen Stillen noch notwendig sind. Die Angst ist ja oft, dass es die Bindung stören würde, wenn man die Bedürfnisse des Kindes nicht befriedigen würde. Ich glaube aber, es gibt auch Bindungsstörungen gerade wegen zu einseitiger Bedürfnisbefriedigung. Stündliches nächtliches Stillen bei einem 17monat. KK ist sicher keine Notwendigkeit. Allerdings ist es immer eine Form der Frustration, wenn man das Gewünschte nicht bekommt. Dies kann und muß man gemeinsam überstehen, bevor der einseitig elterliche Frust zu stark wird. Wenn Sie also von Horrornächten sprechen scheint eine Zeit gekommen zu sein, in der ein gemeinsames Konzept gefunden werden muß, nicht nur ein kindbezogenes. Das ist oft holprig, wenn es aber ein gemeinsamer und wohlwollender Weg ist, müssen Sie keine Sorge wegen der Beziehung haben. Und es kann auch einen Entwicklungsschritt auslösen, wenn man eine familientaugliche Lösung findet. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 19.03.2020



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