Sehr geehrter Dr. Nohr!
Mein Baby ist 11,5 Monate alt und war seit seiner Geburt noch keine Nacht von mir getrennt; schläft seit einigen Wochen (Zahnen Oberkiefer mit nächtlichen Schmerzen) ganz im Elternbett. Beim
Abendlichen Einschlafen ebenso wie beim Mittagsschlaf liegt das Baby auf mir.
Nun muss ich leider operiert werden und bin somit in der nächsten Woche mindestens 3/4 Tage und Nächte nicht zu Hause.
In dieser Zeit bleibt unser Schatz zu Hause bei meinem Mann in gewohntem
Umfeld, aber geplant sind tägliche Besuche in der Klinik.
Was können wir tun - auch im
Vorfeld - um ihm die Umstellung zu erleichtern?
Sollte er täglich zu mir kommen, oder besser zu Hause bleiben? Soll ich ihn im Krankenbett zumindest den Mittagsschlaf mit mir halten lassen?
Ich möchte es so leicht wie möglich für das Baby machen. Und ich sorge mich dass es während ich weg bin aus seinem Alltag zur Entfremdung kommen könnte.
Vielen Dank vorab für Ihre Meinung.
von
Lucyinthesky1980
am 11.06.2019, 02:36
Antwort auf:
Mutter in Klinik - Reaktion Baby 11 Monate
Hallo,
tja so richtig vorbereiten kann man das nicht. Es hat ja wenig Sinn das Wegsein zu üben.
Ich denke Sie können es ihm kurz vorher erklären und er wird seinen Teil davon verstehen. Trotzdem wird er abends verunsichert sein und Sie vermissen. Der Vater wird da einen Teil abfedern können, wird möglicherweise nicht ganz einfach sein.
Bei den täglichen Besuchen sieht Ihr Sohn jedesmal wieder, dass Sie noch da sind, dass etwas anders ist. Wenn er bei Ihnen ist kann er, wenn Ihre Situation das erlaubt, auch bei Ihnen liegen. Schlafen wird und muß er dort wahrscheinlich nicht. Entfremdung wird es so nicht geben, Verunsicherung schon, weil es nicht wirklich erklärbar ist. Und das wird möglicherweise noch einige Zeit danach anhalten, dass Ihr Sohn mehr Ihre Nähe sucht und braucht. Längerfristige Folgen sind eher unwahrscheinlich.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 11.06.2019
Antwort auf:
Mutter in Klinik - Reaktion Baby 11 Monate
Hallo, ich hatte vor sechs Wochen eine ähnliche Situation, mit dem Unterschied, dass ich nur eine Nacht stationär bleiben musste und unsere Kleine 3,5 Monate alt war... ich „musste“ sie mitnehmen, weil ich sie voll stille und sie keine Flasche nimmt, somit hätte auch das Abpumpen nichts gebracht. Wir wurden auf der Kinderstation untergebracht, obwohl ich eine Mund-Kiefer-Gesichtschirurgie-Patientin war.
Vielleicht frägst du einfach mal nach, ob das geht? Bei mir hatte das der operierende Prof geregelt.
Viel Glück!!
von
Nina677
am 11.06.2019, 17:17
