Guten Tag, mein Sohn bald 10 Jahre geht seit September in die 4te Klasse. Er ist ein sehr guter Schüler und hatte im Zeugnis alles 1er außer in deutsch Note 2. Die Lehrerin meinte er ist ein guter Schüler und sie würde ihm ins Gymnasium schicken. Er habe nur laut ihr eine Rechtschreibschwäche die aber sich noch in Grenzen hielt. Leider haben sie jetzt eine neue Lehrerin da die andere in Babypause ist. Er machte die neue Lehrerin sehr gerne, aber er macht nur noch Fehler. Wörter die er in und auswendig konnte. So wie die Wochentage, doppellaute gehen gar nicht mehr und er vertauscht Buchstaben so wie er auch auf einmal Kaser statt Kassa schreibt oder Muta statt Mutter, groß und klein funktioniert auch gar nicht mehr. Auch in Mathe tut er sich auf einmal schwer was wirklich sein lieblingsfach war und er sehr gut konnte. Er versteht die Fragen teils nicht und antwortet so auch falsch mit den Ergebnissen.
Meine Frage ist. Kann das *Nur* momentan eine Phase sein? Psychisch vielleicht Zuviel neues... Druck wegen der weiterführenden Schule? Oder klingt das eher nach leghastenie. Und wie und wo testet man sowas aus?. Vor 2 Jahren haben Die Ärzte bei ihm ein eeg gemacht und das war sehr auffällig hat aber beim 3ten kontrolltermin dann wieder im Normalbereich gelegen.
Danke für ihre Mühe und Zeit. Währe ihnen dankbar für einen Ratschlag da er sehr verzweifelt im Moment wenn alles rot angestrichen ist. :/
von
Angelique01
am 22.10.2019, 09:52
Antwort auf:
Leghastenie?
Hallo,
das ist schon eine deutliche Entwicklung, wenn vorher nur Einsen und eine Zwei da waren und jetzt alles rot ist. Als Erstes käme mir ein Gespräch mit der Lehrerin in den Sinn. Was hat sich verändert, wie erlebt sie ihn und wie erklärt sie sich diese deutliche Veränderung? Sein Leistungsvermögen hat sich sicher nicht so schnell geändert, eher die Bedingungen, unter denen er seine Fähigkeiten abrufen konnte. Das kann auch mit der Idee zusammenhängen, das Gymnasium sei zu schwer/nicht schaffbar.
Neben den Infos durch die Lehrerin würde ich versuchen ihm den Druck zu nehmen, es schaffen zu müssen. Da erleben die Kinder oft einen sozialen Druck, der vielleicht gar nicht bewusst ist, der aber wirksam ist. Ihn ermutigen, aber immer andere Möglichkeiten offen lassen. Das könnte ihn entlasten.
Die Frage Legasthenie sollte erstmal von der Lehrerin eingegrenzt werden. Wenn Unklarheiten bleiben, kann man das beim schulpsychologischen Dienst oder bei darauf spezialisierten Beratungsstellen klären lassen.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 22.10.2019
Antwort auf:
Leghastenie?
Danke für ihre Rückmeldung!
Dass mit dem Gespräch ist sicher keine schlechte Idee und werde auch einen Termin ausmachen. Es ist nur schwer, da sie ihn ja eigentlich erst seit einen Monat kennt. Und so gar nicht richtig einschätzen kann oder vergleichen mit vorher.
Das mit dem Druck nehmen haben wir alle schon versucht und auch gesagt dasses viele andere Schulen (sporthauptschule usw) gibt die toll sind und wir auch da sehr stolz auf ihn sind. Aber er macht sich selbst Druck, habe ich das Gefühl da er unbedingt auf das Gymnasium will.
Kann es sinnvoll sein nochmals ein EEG zu machen?. Oder hängt ein auffälliges EEG mit legastenie nicht zusammen?.
Liebe grüße
von
Angelique01
am 22.10.2019, 14:02
Antwort auf:
Leghastenie?
Die neue Lehrerin kann sich ja bei der Vorgängerin erkundigen um so bessere Vergleichsmöglichkeiten zu haben.
Ein EEG hat mit L. eigentlich nichts zu tun, ist jedenfalls weder ein Beweis noch ein Ausschluss.
Wenn er unbedingt aufs G. will, dann unterstützen Sie ihn dabei und behalten die anderen Möglichkeiten im Hinterkopf.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 22.10.2019
