Hallo, mein kleiner (6 Monate) krabbelt schon fleißig herum. Mit Vorliebe abseits der (riesigen) krabbeldecke - aber wir haben leider Parkett und so tut er sich beim hinfallen täglich immer wieder sehr weh :-( (fällt auf Kopf oder schlägt mit Kinn auf).
Ich fühle mich schrecklich deswegen :-( Eigentlich wollte ich keinen Laufstall, um ihn nicht „einzusperren“ - aber offenbar wäre es für den Anfang besser bis er seine Motorik besser kontrollieren kann? Er soll sich ja schmerzfrei ausprobieren können. Wie sehen Sie das?
Mitglied inaktiv - 10.09.2019, 08:55
Antwort auf:
Laufstall
Hallo,
es hört sich an als würden Sie fragen, was ist weniger schrecklich?
Irgendwie ist der Laufstall ja sehr aus der Mode gekommen. Er hatte früher die Funktion den Müttern Zeit zu geben ihre Arbeit zu machen, ohne dauernd auf das Kind sehen zu müssen. Wenn das nicht nötig ist, gibt es m.E. keinen Grund für diese Beschränkung. Man lernt selten schmerzfrei. Spätestens wenn er an die Schubladen/Gläser usw. geht, wird er das "schmerzliche" Nein lernen. Solange er noch nicht ausreichend auf die Schmerzerfahrung motorisch reagieren kann, würde ich auch mit 1-3 Decken/Unterlagen arbeiten. Das ist ja eine überschaubare Zeit. Und auf Parkett laufen zu lernen ist auch eine spezielle Übung, aber möglich.
Sie sehen, ich würde es für die genannte Situation ohne Laufstall versuchen, wenn es keine wichtigen Gründe gibt, die ihn nötig machen.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 10.09.2019
Antwort auf:
Laufstall
Hallo,
wir haben im Endeffekt auch einen Laufstall angeschafft - den "Käfig", den ICH ganz schlimm empfunden habe. Mein Sohn fand das 1. überhaupt nicht schlimm und hat 2. sogar eher motorische Fortschritte gemacht, weil er sich sicher überall hochziehen konnte. Außerdem hat er früh eine ganz gute Hand-Augen-Koordination entwickelt, denn wenn etwas nach draußen gefallen ist, wollte er das ja wieder und musste dann probieren, durch welche Lücke er greifen musste.
Und im Endeffekt entlastet es mich auch, wenn ich ihn mal darin kurz allein lassen kann, um schnell auf die Toilette zu gehen oder im Wohnzimmer zu bügeln, ohne dass er ans Kabel geht.
Und bewegen ohne Käfig ermöglichen wir ihm natürlich ausgiebig.
Viele Grüße
von
Mamamaike
am 10.09.2019, 17:25
Antwort auf:
Laufstall
Hallo!
Wir hatten einen Laufstall im Wohnzimmer, zunächst primär als Schlafplatz für Tagschläfchen (wir hatten keinen Stubenwagen o.Ä.), da war der Boden auf der höchsten Position. Später saß sie natürlich öfter drin und hat gespielt, sich an den Stangen hoch gezogen und konnte dann im Laufstall stehen und schauen, was wir so machen. Außerdem war es manchmal auch einfach praktisch, weil ich mein Kind beim Kochen nicht zwischen meinen Füßen oder auf dem Arm haben wollte. Man lässt das Kind ja nicht alleine wach im Laufstall und geht ne Stunde baden oder in der Küche ben Kaffee trinken.
Als meine Tochter sich drehen und krabbeln konnte, war es für mich ne große Erleichterung. Wenn sie zum Beispiel im Laufstall geschlafen hat, konnte ich mal schnell in die Badewanne oder im Schlafzimmer Wäsche zusammen legen. Im Laufstall konnte halt nix passieren und sobald sie wach war, hab ich sie ja gehört, da die Zimmertüren ja dann immer geöffnet waren.
Ich hab sie nie nie nie im Laufstall meckern oder gar weinen lassen und sie auch nie nie nie länger dort unbeaufsichtigt gelassen.
Ob der Laufstall ein „Babyknast“ ist oder nicht, hängt ja davon ab, wie du ihn nutzt.
Eine Freundin von mir war auch total dagegen, hat ihr Kind aber häufig in der Babywippe angeschnallt. Sowas hatten wir zum Beispiel gar nicht. Außerdem ist ihr Kind öfter ma schlafend bzw. beim Aufwachen vom Sofa gefallen, weil sie mal schnell Pipi machen war. Das ist mir zum Beispiel auch nie passiert.
Allerdings würde ich mein Kind dort nicht reinsetzen, nur damit es sich nicht den Kopf stößt. Das gehört einfach dazu und solange du ihn unter Aufsicht hast, würde ich ihn draußen rumkrabbeln lassen.
Alles Gute!
Mitglied inaktiv - 10.09.2019, 19:50