Krippeneingewöhnung

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Krippeneingewöhnung

Hallo Herr Dr. Nohr, meine Tochter, eher ängstlich, sehr sensibel, im Nov 2 J., hat im August Eingewöhnung in die Krippe begonnen. Nach 1,5 W. (Trennungen bis zu 1 St, ohne Tränen) fing sie an große Probleme bei den Trennungen zu haben u. ließ sich von den Betreuerinnen nicht beruhigen. Da sie sehr willensstark ist, versuchten wir trotz Protest zu trennen, was die Sache aber verschlimmerte u. sie weinte eine Stunde durch. Da wir es so nicht weiterführen wollten, habe ich mit meinem Mann getauscht. Die Trennungen sind ihr viel einfacher gefallen, es gab selten Tränen (etwas mehr seit die Beziehung der beiden durch die gemeinsame Zeit stärker geworden ist) u. wenn doch, dann ließ sie sich schnell beruhigen. Innerhalb der folgenden 3 W. konnten wir die Zeiten langsam ausweiten, so dass sie derzeit von 8:20-11:30 (inkl Frühstück, Mittag) dort ist. Mein Mann hat nun in dieser Woche seinen letzten Urlaub, und wir fragen uns, wie wir es weiterführen sollen. Ich denke eine Trennung morgens von mir wäre auch jetzt noch zu schwer für sie. Wir könnten es beruflich so auffangen, dass er sie morgens hinbringt, dafür abends später da ist. Ich müsste sie dann ab kommender Woche abholen (vor o. nach dem Mittagsschlaf, je nachdem wie weit wir dann sind). Was denke Sie ab wann ich es wagen kann sie hinzubringen u.wie sehen sie das Abholen durch mich?Kann es das Hinbringen durch meinen Mann erschweren?

von März2016 am 27.09.2018, 10:17



Antwort auf: Krippeneingewöhnung

Hallo, ich finde, Sie haben da erstmal eine gute Lösung gefunden, die auch zukünftig beide einbindet. Trennungen üben ist meist nicht sehr erfolgreich, sensibilisiert nur zusätzlich. Ich würde dann immer mal wieder versuchen es selbst zu übernehmen. Allerdings ist die eigene Klarheit und Loslassen wichtig, weil das die Trennung für das Kind erleichtert, unspektakulärer macht. Eine Zeit kann man da nicht angeben aber Sie haben ja zum Glück keinen Druck. Und dann kann man auch anfangen in (wenige) Worte zu fassen was da passiert (und was nicht). Wenn Sie genügend Zeit haben gibt es zum Glück keine Notwendigkeit etwas zu erzwingen (und Ihre Tochter hat sie beide). Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 28.09.2018



Antwort auf: Krippeneingewöhnung

Zusätzlich natürlich die Frage, wie ich / mein Mann ihr die Trennung von mir später beim abgeben erleichtern können, so dass es nicht wieder in starkes weinen und nicht beruhigen ausartet?! Derzeit zelebrieren/üben wir hier zuhause keine direkte Trennung, sie geht aktiv mit ihrem Vater aus dem Wohnzimmer heraus, allerdings ohne winken oder ähnliches und findet mich nach der Krippe auch dort wieder. Sollten wir mehr aktive Trennungen üben? Ich habe das Gefühl, dass sie mit der direkten Trennung von mir nicht gut angehen kann, sich nur sehr schwer beruhigen lässt.

von März2016 am 27.09.2018, 11:33



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