Kindergarteneingwöhnung abbrechen?

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Kindergarteneingwöhnung abbrechen?

Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, Unser Sohn ist im Mai 18 zwei geworden. Wir haben Mitte April mit der Kindergarteneingw. begonnen. Er war zu Beginn sehr aufgeschlossen, hat dort gespielt, gegessen, sich aufgeschlossen den anderen Kindern und Erzieherinnen verhalten. Er ist in einem kindernest mit 9 Kindern (im Schnitt sind 7 dort) und zwei Erzieherinnen. Am 5. Tag der Eingew hat der erste Trennungsv. stattgefunden (ich bin im Raum geblieben während die Gruppe in den Garten gegangen ist was gut geklappt hat (kein weinen)). In der darauffolgenden Woche wurden die Trennungsv. fortgesetzt, allerdings jedes mal mit Tränen. Seither klappt die Trennung mal relativ gut (Weinen zu Beginn, dann schnelles beruhigen u spielen, allerdings ständige Nachfrage nach mir) mal sehr schlecht (er lässt sich nicht beruhigen und wird nach spätestens 20 min abgeholt). Längstens war er nun 1,5 Stunden alleine dort. Wenn es zu lange wird, beginnt er wieder an zu weinen. Erzieherinnen sind sehr bemüht, haben versucht alleine mit ihm spazieren zu gehen etc. Er scheint sich außerhalb der Räumlichk wohler fühlen.Wir waren zuvor eigentlich in vielen Kindergruppen. Was können wir tun? Ich denke, dass d Kindergarten eine Bereicherung für mein aufgewecktes Kind sein. Ich gehe auch 2 Vormittage/Woche arbeiten, an denen mein Mann frei nimmt, was nat keine Dauerlösung ist. Wir haben keine Familie vor Ort. Besten Dank!

von FrauMay am 05.06.2018, 13:56



Antwort auf: Kindergarteneingwöhnung abbrechen?

Liebe Frau May, Ihren Sohn scheint diese Trennungssituation (die erste systematische) zu belasten, er fühlt sich noch nicht sicher genug in Ihrer Abwesenheit. Zumindest nicht konstant. Wie Sie aus den vielen Fragen dazu sehen, ist das ein häufiges Problem. Sie beschreiben es aber nicht so dramatisch, dass ein Abbruch unabdingbar wäre, um nicht einen erheblichen Vertrauensverlust zu riskieren. Deshalb glaube ich, dass Sie das in dieser annehmenden Atmosphäre weiter versuchen können. Auch für Ihren Sohn wird es ein Erfolgserlebnis sein, wenn er es länger, öfter, selbstständiger schafft. Das ist eine wichtige Erfahrung. Erst wenn das Leid größer wird, Sie sich dauernd Sorgen um Ihren Sohn machen würden, sollte man es nicht erzwingen wollen. Und es wird sicher keine Dauerlösung sein, da Ihr Sohn sich entwickeln wird, in seiner Geschwindigkeit. Also unterstützen Sie ihn weiter auf seinem Weg zu etwas mehr Autonomie und Selbstständigkeit. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 06.06.2018



Antwort auf: Kindergarteneingwöhnung abbrechen?

Ich möchte dir ein wenig Mut machen. Genauso wie du es beschreibst war es auch bei uns. Mein Sohn war 20 Monate als die Eingewöhnung begann. Wir haben ihn auch 4 Wochen lang nie länger als 2 h in die Krippe bringen können....dann ist der Knoten geplatzt und alles ging ganz schnell. Erst 4 h... und dann einige Tage später schon Mittagsschläfchen dort. Jetzt ist er von 7.30 bis 14.45 dort und es klappt supet

von BahnerMami am 05.06.2018, 21:30