Sehr geehrter Dr. Nohr, leider muss ich meine Tochter, seit sie 1 Jahr ist tagsüber abgeben. Zuerst war mein Mann zu Hause, dann ging sie einige Wochen zu den Großeltern und nun macht mein Mann gerade die Kita-Eingewöhnung. Sie wurde in den 1. 12 Monaten sehr selten fremdbetreut und dann auch nur wenige Stunden von den Großeltern. Es machte den Anschein, dass ihr Trennungen nie groß was ausgemacht haben. Sie wurde großartig bespielt und zeigte sich weder wenn wir gingen noch wenn wir wiederkamen große Emotionen. Sie wurde nie schreien gelassen. Wir haben uns um die Eingewöhnung nie groß Sorgen gemacht und tatsächlich geht sie in die Kita, als wenn sie da zu Hause wäre. Keinerlei Probleme. Wenn der Papa sie abholt, dann wird er lediglich registriert und nicht freudig begrüßt. Wenn ich jedoch derzeit abends nach Hause komme und sie auf den Arm nehmen will, weint sie bitterlich und drückt mich weg. Wenn ich rein komme macht sie kurz ein freudiges Gesicht und rennt dann in Papas Arme. Wenn ich ihr dann zu nahe komme, geht das Geschrei los. Wenn ich mich ruhig auf den Boden setze, nähert sie sich mir sehr langsam, bringt mir Spielzeug etc. und irgendwann darf ich sie dann auch hochnhemen. Ich kann dieses Verhalten überhaupt nicht einordnen. Fühlt sie sich von mir allein gelassen? Inwiefern kann man auf dieses Verhalten die Bindungstheorien (unsicher-vermeidend) anwenden? Danke
von Miss Ginny am 29.08.2019, 20:13