Frage: kaum soziale kontakte

Mein Sohn ist ein Einzelkind. Seit 1,5 jarhen geht er Kindergarten. Er ist ein Kind was andere Kinder nicht so verlangt. Ist total kreativ und spielt gerne alleine. Also ihm ist selten langweilig ... ihm fällt immer was ein sich zu beschäftigen. Die Eingewöhnung im Kindergarten lief von Anfang an recht unkompliziert. Er brauchte einige Monate bis er mit anderen Kindern spielen anfing. Er ist auf 2 Kinder von 24 Kindern dort konzentriert. Traut sich zu den anderen nicht so ran. Die beiden Kindern mit denen er immer spielt sind den anderen gegenüber viel offener ... jetzt kam es öfters vor dass er dann alleine spielte, denn er traute sich dann nicht mitspielen ... Durch die ganze Coronasituation und den Lockdown in Österreich seit 3 Wochen ist er nun seitdem daheim. In unserem Haus wohnt Oma und Opa und er liebt sie über alles. Opa ist wg Corona sehr gefährdet da er ein schwaches herz hat .. wenn ich die zwei Tage arbeite, ist er bei ihnen und genießt die zeit. ER fragt eigentlich nie nach dem Kindergarten oder anderen Kindern und wirkt sehr zufrieden. Nun ist unsere Überlegung - da in unserem Bezirk die Coronazahlen extrem hoch sind - ihn trotz Lockerungen des Lockdown bis Jänner noch daheim zu lassen .vorwiegend wg dem Opa . Wie sehen sie das wenn Einzelkind mit 4,5 Jahren über längeren Zeitraum ohne sozialem Kontakt zu Kids ist

von wasser000 am 03.12.2020, 09:06



Antwort auf: kaum soziale kontakte

Guten Tag, wir leben gerade alle in einer sehr speziellen Zeit, auf die wir auch sehr speziell reagieren sollten (und zum Teil auch müssen). Sie haben sich dafür entschieden, der Gesundheit des Großvaters Vorrang zu geben. Das ist sehr nachvollziehbar. Vielleicht kann Ihr Sohn gerade als Einzelkind, was mehr den Kontakt mit Erwachsenen gewohnt ist, ganz gut eine Weile auf den Kindergarten verzichten. Ihr Sohn scheint sich sehr gut alleine beschäftigen zu können. Er hat die Großeltern zur Verfügung. Das ist schon sehr viel. Wenn er nicht nach anderen Kindern fragt, kannn er das sicher problemlos etwas länger aushalten. Er ist ja durchgehend in liebevoller Betreuung. Wenn er andere Kinder treffen möchte, läßt sich vielleicht mal ein Kontakt draußen herstellen. Wichtig erscheint mir noch, dass Sie Ihre Entscheidung so mit Ihrem Sohn besprechen, dass er nicht geängstigt wird. Wir erleben es derzeit oft, dass schon kleine Kinder wegen Corona diffuse Ängste bekommen. Das können Sie Ihrem Sohn durch behutsame Erklärungen, die gar nicht in die Tiefe gehen müssen, ein Stück weit ersparen. Kindern in diesem Alter gelingt es in der Regel sehr gut, auch nach einer längeren Pause wieder an die Gegebenheiten von zuvor anzuknüpfen. Das wird Ihrem Sohn mit dem Kindergarten und den anderen Kindern gewiß auch so gehen. Ich wünsche Ihnen alles Gute. Bleiben Sie alle gesund. Ingrid Henkes

von Ingrid Henkes am 03.12.2020