Sehr geehrter Herr Nohr, die Geburt meines Sohnes war etwas außergewöhnlich. Ich war mit Schwangerschaftsvergiftung im Krankenhaus und schließlich wurde ich eingeleitet. Die Ärzte wussten nicht, ob es dem Kind gut geht, oder ob er nur viel schläft. Ich hatte dann auch ein paar Wehen, die Fruchtblase war geplatzt, doch es wurde dann doch ein Kaiserschnitt aus medizinischen Gründen. Was anfangs echt niedlich daherkam, lässt mich nun zweifeln, ob das der Grund dafür ist, dass mein Sohn so große Probleme mit dem Einschlafen hat. Er wurde schlafend aus meinem Bauch herausgezogen, abgenabelt und schnarchend an mir vorbeigetragen zur U1. Er bekam im Apgar-Test 9 von 10 Punkten, also quasi alles Ordnung. Mit dem Stillen hatten wir unsere Mühe, es klappte nie voll, zum Schluss bis Januar nur noch unter Protest und zwischendurch auch gar nicht. Mein Sohn ist jetzt 8,5 Monate alt. Anfangs hat er viel geschlafen. Er mochte die Federwiege und die konnte ihn auch besser beruhigen als ich. Abends kann ich ihn auch meistens ganz normal ruhig mit Flasche ins Bett bringen, manchmal muss der Papa auf dem Ball wippen. Nur tagsüber ist es so, sobald er mitkriegt, dass er schlafen soll, schreit er wie am Spieß. Er wird richtig wütend, obwohl er totmüde ist. Einschlafen muss immer nebenbei passieren, bei doch mehr oder weniger Bespaßung durch Singen und Fingerspiele in der Federwiege oder Auto fahren bzw. Spazieren gehen im Kinderwagen. Kann er durch das Geburtserlebnis sich so zwanghaft weigern, einzuschlafen, damit ihm sowas nicht nochmal passiert? Wir brauchen auch beim Spazierengehen oft eine halbe Stunde bis Stunde, bis er eingeschlafen ist und dann wacht er oft nach 20 - 40 Minuten wieder auf. Wenn wir ihn zuhause ins Bett kriegen wollen oder in die Federwiege, ist wirklich so ein Theater, er schreit, als ob man ihm ans Leder will. Er ist auch sehr willensstark, ich kann das schlimme Weinen gar nicht gut aushalten. Deswegen bin ich dann halt oft mit ihm unterwegs, damit er nebenbei einschläft. Können Sie mir was raten? Hat diese Geburt Auswirkungen gehabt und was können wir tun, damit er normal einschläft? Vielen Dank und viele Grüße Jazzy
von JazzyM am 29.03.2018, 13:25