Hallo Hr. Dr. Nohr, aufgrund der momentanen Kita-Schließungen ist mein Sohn, 3 3/4 Jahre zu Hause. Er hat eine 4 Monate alte Schwester. Wir waren jetzt viele Wochen lang sehr isoliert, haben nur vor kurzem einen Jungen aus dem Kindergarten zufällig getroffen. Mein Sohn freute sich total und spielte kurze Zeit mit ihm. Eigentlich wollte ich, dass die Kinder Abstand halten, was natürlich nicht funktionierte. Ich ließ es dann zu, da mein Sohn sich so freute und es mir falsch vorkam dies zu unterbinden. Ich bin sehr unsicher was richtig ist und traue mich deshalb kaum noch mit ihm auf den Spielplatz. Dort hält eigentlich keiner Abstand und ich bin permanent im Zwiespalt: Kindliche Freude unterbinden durch ständiges Erinnern Abstand zu halten oder den engeren Kontakt zuzulassen. Er geht eigentlich in die Kita seit er 2 ist. Bislang hat er sich dort überwiegend alleine beschäftigt. Er beobachtet und hinterfragt viel, interessiert sich sehr für Zahlen, Buchstaben und Uhrzeiten, fängt jetzt aber auch an Rollenspiele mit seinen Kuscheltieren zu spielen. Bislang hatte er kein Interesse an anderen. Jetzt fängt es an und er darf eigentlich nicht. Ich finde das so schlimm für ihn. Er leidet nicht darunter, aber ich fürchte, dass sein Sozialverhalten langfristig darunter leider. Wie sehen sie das? Was können wir tun? Vielen lieben Dank und viele Grüße Rosalie
von Rosalie784 am 11.05.2020, 19:49