Heftige Trotzphase

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Heftige Trotzphase

Hallo Herr Dr. Nohr, Sohn, 3 1/2, war ein pflegeleichtes Baby, mit ca.1 Jahr o.ein paar Monate früher fing er an, nachts 1 Std untröstlich zu schreien, war tagsüber aber noch pflegeleicht. Die Trotzphase war dann heftig. Er schrie viel u.fand lange nicht aus seinen Wutanfällen raus u.schlug uns u.andere Kinder. Ich war immer ruhig, war für ihn da. Im Dez.wurde sein Bruder geboren. Im Sept. kam er von Krippe in Kiga. Es ist nun seit ca.1 Monat schlimmer denn je. Er schreit zuhause nur noch. Hochexplosiv. Lässt Wut auch an Bruder aus, schlägt. Er kann sich auch nicht mehr alleine beschäftigen u.wenn wir zus.spielen, ist er unkonzentriert (d.h. wir malen, fangen Puzzle an, spielen Duplo, alles nur kurz). Früher hat er ausdauernd u.auch alleine schön gespielt, gerne gepuzzelt usw. Er ist von 8-15.30 Uhr im Kiga. Will morgens sofort in Kiga u.auch nicht früher abgeholt werden. Zuhause provoziert er neuerdings auch(hämmert zb auf Boden, ich bitte ihn leiser zu sein, macht weiter, ich warne ihn, dass ich abnehme, weiter, ich nehme Hammer ab, er hämmert mit Stift weiter. Oder er tritt Papa beim vorlesen, der sagt, er geht, wenn noch mal, tritt trotzdem wieder und schreit dann ewig, weil Papa gegangen). Er träumt auch schon immer viel, antwortet nicht (ignoriert). Steht an Treppe,träumt, anstatt hoch zu laufen. Ist oft lärmempfindlich,mag keine Knöpfe. Was läuft falsch?Nachbarn beschweren sich

von maxi1217 am 27.11.2018, 09:14



Antwort auf: Heftige Trotzphase

Hallo, das sind viele Fragen, viele belastende Situationen und viel Stress miteinander.Gemeinsam scheint diesen Momenten zu sein, dass keine Beruhigung zu erzielen ist, die Unzufriedenheit bleibt. Wenn er so gerne in den KiGa geht und dort sich auch anders verhält, scheint er mit den Eltern etwas auszutragen, was noch nicht klar ist. Was hat Ihren Sohn verunsichert, wo fühlt er sich nicht gesehen, "hintergangen"? Da bietet sich die Konkurrenz zum Bruder an, was sicher nicht das Einzige ist. Oft hilft bei dieser Konstellation, dass Ihr Sohn erkennen kann, dass er seine "Besonderheit" behält, nicht alles teilen muß, es ausschliessliche Situationen und Tätigkeiten nur mit ihm gibt. Da ist besonders der Vater gefragt, der m.E. das störende oder verletzende Verhalten beenden sollte ohne zu drohen oder zu gehen. Und Ihr Sohn sollte die Möglichkeit haben, in ruhigen und guten Situationen sagen zu können, was ihn alles stört, unzufrieden macht, ohne dass man das gleich beurteilt oder widerlegt. Das wird er in diesem Alter schon ansatzweise können, das hilft Lösungen zu finden und die Situation zu entstressen, was eine gute Beziehungserfahrung ist. Good luck. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 28.11.2018



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Höhepunkt Trotzphase

Guten Tag, wann ist der "Höhepunkt" der Trotzphase erreicht und soll man etwas tun, wenn unser Kind (31 Monate) z.B. sagt: Mama setz Dich da hin, geh da weg oder Musik ausmachen? Vielen Dank für Ihre Antwort.


Umgang mit Trotzphase

Hallo Herr Dr. Posth, wir haben ein kleines Problem. Unser Sohn ist jetzt 21 Monate alt und ich schätze er ist in der Trotzphase. Jedes Mal wenn ich ihm eine frische Windel rum machen möchte, möchte er das nicht. Er hockt sich hin oder macht andere Sachen, damit ich erst gar nicht an ihn ran komme. Nach einer Weile nervt mich das dann auch un...


Trotzphase

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, mein Kind 27 Monate trotzt.momentan stark. Wenn ihm was nicht gefällt schreit hat er eine ganz schlimme art zu schreien die ee sich von seinem gleihaltrigen cousin abgeschaut hat. Meine Frage ist einfach nur (es gibt so viele unterschiedl. Ratschläge von Ärzten ect.) wie ich mich verhalten soll? Wenn er so einen "A...


Trotzphase- wie damit umgehen?

Sehr geehrter Herr Dr. Posth, unsere Tochter (24Monate) reagiert auf jedes Nein mit Trotz. Das führt dazu, dass Spaziergänge, Einkäufe oder Arztbesuche mit Brüll- und Wutattacken einhergehen und sie sich die meiste Zeit wie ein Käfer auf dem Rücken am Boden befindet. Natürlich versuche ich so oft es geht die Sitationen zu vermeiden, aber oft geht ...


Hilfe - die Trotzphase. Zunge raus strecken und Schimpfwörter

Sehr geehrter Dr. Posth, unsere Tochter ist 3,5 Jahre & ein sehr aktives Kind. Aktuell nutzt Sie ständig 1 bestimmtes Schimpfwort. Mal an uns gerichtet, mal geflüstert, mal mit der Info gepaart, dass man es nicht sagen darf.... Sie benutzt das Wort beim alleinigen Spielen genau so, wie beim Spielen mit anderen Kindern oder uns - gerne auch in öf...


Hilfe Trotzphase

Tochter (23M):temperamentvoll+willensstark.min1 großerExtremTobsuchtsWutanfall/Tag. Bemühen uns stets umAlternativen,Kompromisse,begründen,kaum Grenzen,nachgeben,motivieren etc.So kommt es mir oft vor,als würde ich 24/7 Konflikte umschiffen,ständig alles recht machen,ein Eiertanz.Manchmal fühl ich mich,wie von ihr diktiert.EinWutanfall,weil sie ni...


Re: Re: Hilfe Trotzphase

http://www.rund-ums-baby.de/entwicklung/Hilfe-Trotzphase_54291.htm Habe auch ständigNUR getragen,FamBett,absoluteNähe+promt.Bedrüfnisbefr.TROTZDEM! Habe früher viel im Kiga gearbeitet u erinnere mich,dass Kinder Regeln i.d.Gruppe+kindgerechteUmgebung viel besser annahmen,viel mehrDinge akzeptierten,als zuhause.Definitiv niemals so herausfordernd,...


Trotzphase und wie mit Eifersucht auf Geschwister umgehen

Guten Tag, ich bin zur Zeit ratlos bezüglich meiner 3,5-Jährigen Tochter (geb. 02/11). Sie war schon immer sehr aktiv, aber kein Draufgänger und grundsätzlich sehr folgsam. Sie ist ein absoluter Kopfmensch, also sehr kontrolliert. Außerdem braucht sie innerhalb von 24h 12-13h Schlaf, da sie sonst abends total aufdreht. Im Juni habe ich Zwil...


Trotzphase/Eifersucht - ich erkenne mein Kind nicht wieder

Guten Tag. Meine Tochter (2 Jahre und 7 Monate alt) ist gefühlt, seit der Entbindung meines Sohnes (5 Monate aktuell) absolut verändert. Meine Tochter und wir hatten immer ein inniges Verhältnis einen wundervollen Umgangston, haben sehr viel zusammen unternommen und ich musste kaum "schimpfen", da ich mit ihr gut reden konnte und sie dafür offe...


Nochmal 3jähriger in Trotzphase

Vielen Dank für Ihre hilfreiche Antwort. Das mit den Grenzen setzen weiß ich und versuche ich auch. Wenn ich ihn aber zum Beispiel als Konsequenz aufs Sofa setze, oder vor die Tür stelle, so wütet er so extrem, dass er sich selbst verletzt. Er scheint im Wutanfall dann keinen Scherz zu spüren, erst hinterher. Deshalb ließ ich ihn oft nicht allein ...