Ganztagsbetreuung

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Ganztagsbetreuung

Ich habe eine Frage bzgl der Auswirkungen einer Ganztagsbetreuung. Meine Tochter ist seit sie 1 Jahr ist bei der Tagesmutter (insgesamt 30h). Nun will ich ab Sommer meine Stunden erhöhen,da sie in den Kindergarten kommt. Sie wäre dann von 8 bis ca15/16 Uhr im Kindergarten. Ich habe so ein schlechtes Gewissen und mache mir sorgen,dass das Zuviel für sie ist. Schadet dies aus psychologischer Sicht?wie könnte ich negative Konsequenzen verringern? Eine weitere Frage Meine Tochter ist jetzt 26 Monate alt und nimmt nichts von anderen an( Wurst, Bonbons etc,nur wenn sie Menschen sehr gut kennt )erst wenn ich es ihr gebe nimmt sie es. Eine Bekannte meinte,dies wäre nicht normal und hat mich etwas verunsichert.meine Maus war eigentlich schon immer eher eine Skeptikerin. Ist ihr Verhalten im Rahmen oder sollte ich da auch etwas machen Danke im Voraus

von sumsum am 27.03.2018, 09:10



Antwort auf: Ganztagsbetreuung

Also aus ärztlich-psychologischer Sicht ist es umso besser, je mehr gemeinsame Zeit in diesem Lebensalter miteinander verbracht wird. Es stärkt die Bindung, gibt mehr Sicherheit und Selbstbewusstsein. Aber das kann man sich nicht immer aussuchen. Die Auswirkungen längerer Trennungen sind bei jedem Kind anders. Ich würde aber die Stunden erst erhöhen (wenn überhaupt), wenn sie sicher in der KiTa angekommen ist und sich dort gut betreut erlebt. Ich finde es ganz OK, wenn ihre Tochter nur von vertrauten Leuten Dinge annimmt. Es kann aber auch auf Ängste hinweisen. Beobachten sie es, aber Handlungsbedarf besteht da jetzt nicht. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 28.03.2018