Fremdbetreuung

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Fremdbetreuung

Sehr geehrter Doktor nur, ich befinde mich zur Zeit in einem Dilemma und hoffe Sie können mir weiterhelfen. Bei uns im Ort gibt es 2 Kindergärten, die leider nicht verstehen was Ablösung bedeuted. Eigentlich möchte man hier das die Mütter recht schnell wieder verschwinden. Selbst wenn sie sich Zeit nehmen bieten sich die Erzieherinnen den Kindern eigentlich wenig an sondern erwarten dass diese von selbst die nötigen Schritte tun. Im Gegensatz dazu gibt es ja eine Tagesmutter die sehr bemüht ist sehr liebevoll sich sehr viel Zeit für den Ablöseprozess nimmt und auch toll auf die Kinder eingeht. Meine Tochter könnte hier mit 2 Jahren hingehen. Ich bin aber unsicher: lieber eigentlich möchte man hier das die Mütter recht schnell wieder verschwinden. Selbst wenn sie sich Zeit nehmen bieten sich die Erzieherinnen den Kindern eigentlich wenig an sondern erwarten dass diese von selbst die nötigen Schritte tun. Im Gegensatz dazu gibt es ja eine Tagesmutter die sehr bemüht ist sehr liebevoll sich sehr viel Zeit für den Ablöseprozess nimmt und auch toll auf die Kinder eingeht. Hier habe ich meine Tochter angemeldet und sie könnte mit zwei Jahren dorthin gehen. Je näher dieser Tag 3 Jahre zz Hause oder sanftes Hineingleiten in die Fremdbetreuung schon mit 2. Eine andere Möglichkeit gibt es nicht. Danke für Ihren geschätzten Rat. Grüsse

von Ottifant77 am 29.05.2018, 06:54



Antwort auf: Fremdbetreuung

Ich hoffe, ich habe Ihre Frage richtig verstanden. Eigentlich haben Sie sie ja schon selbst beantwortet. In eine Einrichtung, die diesen Eindruck auf Sie macht, können Sie ihr Kind nicht beruhigt geben. Sie würden sich die ganze Zeit Sorgen machen. Wenn es diese TM gibt, scheint sie da die richtige Person zu sein. Und Sie können immer noch selbst entscheiden, wann Sie diesen Schritt machen, evtl. eben auch erst mit 3 Jahren. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 29.05.2018



Antwort auf: Fremdbetreuung

.....Dr Nohr, Entschuldigen Sie das Wirrwarr, es gab leider ein technisches Problem. Ich hoffe der Kern der Frage ist klar geworden.

von Ottifant77 am 29.05.2018, 07:24



Antwort auf: Fremdbetreuung

Ich hoffe es ist ok, wenn ich dir dazu etwas antworte. Ich würde ganz klar die TaMu wählen. Sanfte Ablösung, zugewendet etc ist natürlich besser als das, was du über den KiGa schreibst. Aber: ob du überhaupt mit 2 Jahren betreuen lassen willst oder erst mit 3 - das musst du selbst entscheiden. Da gibt es kein Richtig oder Falsch. Überlege, wie du dich damit fühlst und wie du deine Tochter einschätzt. Wenn du zB arbeiten gehen willst, weil dir sonst die Decke auf den Kopf fällt - dann mach das. Wenn du nicht arbeiten musst, gerne mit ihr noch zu Hause bist und evt. dein Kind sogar gefühlt eher noch etwas Zeit braucht - dann bleib noch 1 Jahr zu Hause. Wie gesagt: richtig oder falsch gibt es da nicht - DU bzw. IHR müsst mit der Entscheidung zufrieden sein (im Sinne des Kindes natürlich).

von cube am 29.05.2018, 09:34



Antwort auf: Fremdbetreuung

Hi, klar ist das okay, wenn Du antwortest. Gerade weil es kein wirkliches "Richtig" oder "Falsch" gibt, fällt mir ja die Entscheidung so schwer ;-( Ja, mir fällt die Decke auf den Kopf, sogar sehr und ich würde gerne wieder arbeiten. Da wir die TaMu aber schon regelmäßig besuchen und ich sehe, wie überfordert meine Tochter oft ist (v.a. die "Konkurrenz" der Kinder um die Bezugsperson oder Spielsachen und das damit verbundene schubsen etc.), habe ich einfach Sorge, dass ich ihr meinetwillen zu viel zumute. Andererseits ist sie sehr sozial und interessiert und langweilt sich mit mir zu Hause ziemlich. Der Gedanke, noch einen Winter lang mit ihr allein in den vier Wänden scheint mir auch nicht richtig. Am schwersten wiegt für mich das Ablösungsargument, da ist in der KiTa einfach nichts zu erwarten. Hier stelle ich mir den Übergang nach der TaMu erheblich einfacher vor.

von Ottifant77 am 29.05.2018, 10:57



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