Frage:
Einschlafen - Konsequenz oder Akzeptieren
Guten Tag, wir haben seit ca. einer Woche Probleme, das unsere Tochter (8,5 Monate) abends einschläft. Wie haben einen strukturierten Tagesablauf mit immer ähnlichen Zeiten für Essen und Schlafen. Abends gibt es gegen 18.15h den Abendbrei, dann geht's ins Bett. Seit einer Woche wacht sie nach einer halben Stunde weinend auf, lässt sich nicht beruhigen. Wir sitzen dann ca. 2 Stunden neben ihrem Bett, während sie spielt, lacht etc. Verlassen wir das Zimmer, schreit sie und beruhigt sich nicht. Das Ende vom Lied ist, dass wir sie oft nochmal mit ins Wohnzimmer nehmen und gehen 22h klappt das schlafen dann.
Ich bin hin- und hergerissen zwischen hinnehmen wie es ist (Hitze, Phase...) und dass sie alt genug ist um zu lernen, dass nun Schlafenszeit ist.
Ich möchte nicht, dass das zur Gewohnheit wird, dass sie bis Abends 22h bei uns rumturnt.
Kurz zur Info: zur Zu-Bett-Geh-Zeit ist seit ca 4 Stunden wach, sie ist also definitiv müde, ein Abendritual haben wir auch, sie schläft jetzt ca 1h morgens länger und holt sich die restlichen Stunden über Tagsschläfchen (Vormittags ca 1h und mittags 1,5-2h).
Wie bereits erwähnt, tauchte das Problem ganz plötzlich vor einer Woche auf, davor ging es problemlos.
Vielleicht hat jemand einen guten Rat. Es zerrt ganz schön an den Kräften, derzeit nicht Mal die ruhigen Stunden am Abend zu haben.
Danke :)
von
flauschepanda
am 02.08.2018, 22:00
Antwort auf:
Einschlafen - Konsequenz oder Akzeptieren
Hallo,
ich bin mehrfach an der Zeile hängengeblieben, "...dass sie alt genug ist um zu lernen, dass nun Schlafenszeit ist". Das kann sie nicht. Kinder (Erwachsene i.d.R. auch) schlafen, wenn sie müde sind und nicht, weil es acht Uhr ist. Also geht es darum zu beeinflussen, dass sie zu sie zu dem "Wunschtermin" müde sind. Das ist bedingt möglich, indem man die tägliche Schlafenszeit verändert in Länge und Zeitpunkt. Aber der Schlaf wird von so vielen inneren und äußeren (z.Zt. sicher auch diese hohen nächtlichen Temperaturen) Dingen beeinflusst, dass einzelne Tips selten dauerhaft helfen. Nicht umsonst sind Fragen zum Schlaf des Kindes in diesem Forum (und in der Praxis) sehr häufig.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 03.08.2018
Antwort auf:
Einschlafen - Konsequenz oder Akzeptieren
Huhu Flauschepanda,
bei meiner Tochter war es so, dass solche Phasen immer dann auftraten, wenn sie einen Schub gemacht hat und weniger Tagesschläfchen brauchte. Hat aber gedauert, bis wir dahinter gekommen sind... wie oft schläft sie denn noch tagsüber? Mit 8,5 Monaten kann es ja gut sein, dass sie weniger Schlaf benötigt. Ich würde an eurer Stelle alle Schläfchen ein wenig nach hinten hinauszögern und den letzten nach dem Abendessen streichen. Dann müsste sie vermutlich so gegen 19/19:30 h total müde sein und schlafen. Dass sie erst einmal durch die Umstellung quengelig und müde sein wird, ist normal. Eine solche Umstellung dauert ca 1 Woche.
Aber natürlich: Auch die Hitze kann ihr zu schaffen machen. Meine Tochter (jetzt 20 Monate) schläft derzeit auch teilweise erst um 21:30uhr. Mit Verkürzung vom Mittagsschlaf Bzw vorverlegung wird es aber früher.
Liebe Grüße
von
März2016
am 03.08.2018, 11:52
Antwort auf:
Einschlafen - Konsequenz oder Akzeptieren
Hallo März2016
Danke für deine Antwort. Ich habe auch schon überlegt, dass sie weniger Schlaf braucht.
Isabelle schläft im Moment dann tagsüber nochmal insgesamt ca 2,5 Stunden (1h Vormittags um 9 und 1,5h mittags um 13h).
Ich achte schon darauf, dass sie ca 3 Stunden wach ist bevor ich sie hinlege und der Abstand von Mittagsschlaf und Abends ca 3,5 - 4h beträgt.
Also einfach Mal ausprobieren, dass sie tagsüber länger als 3h wach ist und etwas später ins Bett geht?
Liebe Grüße
von
flauschepanda
am 03.08.2018, 12:33
Antwort auf:
Einschlafen - Konsequenz oder Akzeptieren
Ja so war es bei meiner Tochter tatsächlich auch. Habe gerade mal nachgelesen, hatte ich mir in einigen verzweifelten Wochen aufgeschrieben
Viel später vormittags ging bei ihr nicht, weil sie da seeehr müde war. Ich habe sie dann um 9:30h hingelegt und dann nochmal gegen 14 Uhr (die Mittagszeit musste ich dann die ersten Tage irgendwie anstrengend mit Bespassung und Essen überbrücken). Da hat sie dann meist bist 15/15:30 geschlafen und war dann um 19/19:30 Uhr platt. Aber wie gesagt, anfangs war es anstrengend, aber ich habe relativ schnell bemerkt, dass sie dann echt fix eingeschlafen ist.
Viel Glück
von
März2016
am 03.08.2018, 16:19
Antwort auf:
Einschlafen - Konsequenz oder Akzeptieren
Vielen Dank für ihre Einschätzung, Herr Dr. Nohr.
Sie ist unser erstes Kind und eigentlich hört man ständig "nicht dass sie sich das angewöhnt", wenn eine bestimmte Zeit "besonderen Maßnahmen" erforderlich sind (z.B auf dem Arm einschlafen).
Ich werde versuchen, die Tipps, die Tagesschläfchen in Dauer und Zeitpunkt zu beeinflussen umzusetzen und ansonsten abzuwarten wie es sich entwickelt, insbesondere wenn es kühler wird.
Viele Grüße
von
flauschepanda
am 03.08.2018, 18:02
Antwort auf:
Einschlafen - Konsequenz oder Akzeptieren
Danke auch nochmals Dir, März2016.
Wie schon gesagt, ich werde tatsächlich Mal versuchen hier und da ein wenig wachzuhalten oder zu wecken. Heute geht's direkt etwas später ins Bett :D.
Aber ja, man verzweifelt, weil man es einfach nicht versteht, dass es plötzlich anders ist.
von
flauschepanda
am 03.08.2018, 18:04