Eingewöhnung

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Eingewöhnung

Hallo Herr Dr. Nohr, Mein Sohn (3 J.1M.) wird derzeit eingewöhnt. Vorher noch keine FB, außer bei den Großeltern. In der 2. Woche bisher an einem Tag 2 x 20 min Trennung von mir. Er ließ sich zögerlich drauf ein, aber keine Tränen. Er kam aber verunsichert vom Mittagessen zurück. Hätte sich erschrocken, da ein Teller runtergefallen sei. Die beiden Tage danach nur an mir geklammert. Ließ sich gar nicht auf Erz. ein, die jedoch auch wenig präsent ist und eher ruppig mit den Kindern spricht. An anderen Kindern war er bisher noch nie sehr interessiert. Ein Mädchen im Kiga mag er jedoch, doch auch sie könnte ihn jetzt nicht wirklich „locken“. Er hält mich richtig fest, wenn ich nur vorschlage mal für 10 Minuten reinzugehen. Auf dem Spielplatz entfernt er sich nun gar nicht mehr von mir, was er vor den trennungssituationen jedoch tat, wenn auch da zögerlich. Soll ich mit weiteren Trennungen erst einmal noch warten? Ggf. Erzieherwechsel anstreben, wenn möglich? Vielen Dank im Voraus. Viele Grüße Friderike

von Friederike1 am 12.09.2019, 13:28



Antwort auf: Eingewöhnung

Hallo Friederike, das ist wirklich ein wichtiger Zusatz. Da verbinden sich bei Ihrem Sohn Trennung und die Ungewissheit, wie sich die Beziehung zu Ihnen und in der Familie mit dem neuen Geschwisterchen entwickelt. Und da seine ersten Tage im KiGa nicht besonders anziehend waren und er nicht leicht Kontakte aufbaut, ist es für alle Beteiligten nicht einfach. Wie könnten Sie ihn stärken/ermutigen, diese neue Situation als Chance zu sehen, die nur ein so großer Junge schon hat und kann? Wie können Sie von dem "willst du...." zu einer eigenen Eindeutigkeit kommen, dass Eingewöhnung jetzt richtig ist? Was könnten Sie/der Vater tun, um ihn in seiner neuen Rolle zu stärken, diese auch positiv zu sehen? Sie sehen, ich neige eher zur Ermutigung als zum Abbruch, weil Letzterer trotz momentaner Erleichterung oft auch als Niederlage erlebt wird. Es geht also um Lösung einer besonderen Situation, nicht um Aufgabe. Das kann dann als eine wichtige Erfahrung von Fähigkeit und Stärke erlebt werden. Ob ein Erzieherwechsel Sinn macht ist von mir nicht einzuschätzen, kann aber mit dem KiGa erwogen werden. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 13.09.2019



Antwort auf: Eingewöhnung

Eine kleine Ergänzung. Unser Sohn hat nun auch eine 3 Monate alte Schwester, was ihm zusätzlich zu schaffen macht. Er freut sich eigentlich gar nicht über sie, sondern möchte Mama für sich allein haben. Ist vielleicht auch nicht unwichtig.

von Friederike1 am 12.09.2019, 17:06



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