Eingewöhnung

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Eingewöhnung

Hallo. Mein Sohn (13, 5 Monate) befindet sich derzeit in der 4ten Woche Eingewöhnung bei einer Tagesmutter. In Woche 1 war ich - entgegen des Wunsches der TaMu - komplett mit anwesend. Täglich 2 Std. In Woche 2 fand Dienstag die erste Trennung statt (halbe Std., 10.30 - 11.00). Verabschiedung immer: Küsschen, "Tschüß, Mama holt dich nachher wieder ab"-sagen, gehen. Kurzes nachschauen meines Sohnes, aber kein weinen. Wenn ich wieder komme gehen wir. Kein Spielen mehr. Verabschiedung von TaMu. In den darauf folgenden Tagen täglich Trennung, schrittweise etwas länger sowie früheres "Besuchen" der TaMu. Zeiten wurden also ausgedehnt. Verabschiedungen bis dato stets ohne weinen. Nur kurzes nachsehen. Bei Wiederkehr durch mich zeigte mein Sohn große Freude. Strahlendes lächeln (gemischt mit einem erleichterten Gesichtsausdruck) und ausstrecken der Arme. In Woche 3 fand die Übergabe nicht während des Spiels statt, sondern im Flur. Von Arm zu Arm (TaMu wollte das so). Das ging beim ersten mal noch so, dass mein Sohn kurz meckerte, aber nicht weinte. Am nächsten Tag allerdings wehrte er sich mit aller Kraft, wollte nicht auf den Arm der TaMu und weinte sehr stark. Ich behielt ihn auf dem Arm, er beruhigte sich sofort. Ich ging noch mit rein ins Spielzimmer. Dort wollte er schnell spielen. Bei Verabschiedung ca. 5 min später Weinen. Er wollte mir hinterher krabbeln.

von Sonntagsgoere am 28.08.2018, 09:02



Antwort auf: Eingewöhnung

Hallo, Sie fragen mich nach meinem Eindruck wenn ich Ihre Frage lese. Ich höre eine aufmerksame, achtsame und besorgte Mutter, die Ihr Kind früher abgeben muß als Sie möchte. Sowohl die Reaktionen Ihres Sohnes, als auch Ihr Vorgehen, finde ich alters- und situationsgerecht. Es wäre doch eher ungewöhnlich, wenn er gar nicht reagieren würde oder Sie gar nicht verunsichert wären. Da es schnelle Beruhigung gibt, die Zeiten langsam ausgedehnt werden und die Freude des Wiedersehens immer wieder da ist, erscheint das eine gute Form für eine Fremdbetreuung in diesem Alter. Erwarten Sie nicht, dass es immer so ist. Aber ein guter Kontakt zur TaMu erlaubt auch dann Lösungen zu finden. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 29.08.2018



Antwort auf: Eingewöhnung

Er wollte mir hinterher krabbeln. TaMu hat sich gleich gekümmert. Ich bin gegangen. Mein Sohn hat sich schnell beruhigt (ich war noch nicht mal ganz raus aus der Whg). Am Folgetag bin ich gleich mit rein, also kein Übergabeversuch von Arm zu Arm. Als mein Sohn spielte, verabschiedete ich mich. Er weinte, wollte wieder hinter her. TaMu sich gekümmert. Schnelle Beruhigung. Wenn ich wieder kam hat sich mein Sohn täglich deutlich gefreut. Daran hat sich trotz des inzwischen schwierigeren abgebens morgens bisher nichts geändert. Laut TaMu spielt er während meiner Abwesenheit, kommuniziert, brabbelt... als wäre er schon immer dort gewesen (ihr Eindruck). Inzwischen bringe ich ihn um 7.30 Uhr und hole ihn um 11.00 Ihr wieder ab. Mittagessen und Mittagsschlaf folgen demnächst (etwas mehr als 2 Wochen sind noch Zeit). 1. Welchen Eindruck haben Sie, wenn Sie das lesen? 2. Ist mein Verhalten ok (gehen, obwohl er weint). 3. Wie schätzen Sie das Verhalten meines Sohnes ein? Schon einmal ganz herzlichen Dank. LG

von Sonntagsgoere am 28.08.2018, 09:02



Ähnliche Fragen ähnliche Fragen

Kiga Eingewöhnung

Sohn 3 1/2j, seit Ende Juni 10 Wochen Eingewöhnung, (1. Eingewöhnung im april, harte Trennung, danach Albträume und massives trotzen - 2 Monate Pause, dann 2. Sanfte Eingewöhnung, diese dtl Besser). Sohn mag Erz. Lässt sich wickeln u trösten. Ging ganze zeit gerne, sagt seit zwei Wochen aber immer wieder "will nicht in den kiga", Trennung morgens t...


Eingewöhnung Krippe Vorgehensweise

Lieber Dr. Posth.Tochter 19 Mon. wird seit 2 Wochen in Krippe eingewöhnt.Berliner Modell, leider 2:15 Betreuungsschlüssel.Unser Kind hat im 1.Lebensjahr viel geweint,wir waren immer da.Nie schreien gelassen.Zuhause ist sie fröhlich und meist ausgeglichen.Braucht immer etwas Zeit um mit anderen Menschen warm zu werden.Loslösung durch Papa super.1. W...


Eingewöhnung bei TM

Hallo Dr. Posth, Sohn 19M, KS wg. BEL, 2 Tage IS wegen Atemproblemen. Schlaf und Entspannung im ersten Jahr nur durch Brust. Sehr angespannt und unruhig auf dem Arm. Wollte nie kuscheln. Seit er 1 Jahr ist, alles viel besser, allerdings eher vorsichtig und ängstlich bei Neuem. Seit Sept. geht er zur TM. Wir haben uns viel Zeit mit Eingewöhnung gel...


Eingewöhnung abbrechen

Hallo. Mein Sohn wird genau Mitte April 3 Jahre und wird gerade unglücklich eingewöhnt. Wir begannen am Dienstag. Er klammerte sehr am ersten Tag, am 2. Tag war die erste Trennung für ein paar Minuten und das klappte super. Dann waren beide Erzieher eine Woche krank und danach wurde es furchtbar. Direkt am Tag nach der langen Pause wurde er auf de...


Eingewöhnung 19 Monate /Trennungsangst

Guten Tag fr. Dr., Mein 19 Monate alter Sohn wird seit 11.1 in der Kita eingewöhnt. Wir sind aktuell bei 3,5 Stunden Trennung. Nun die Situation: morgens möchte er nicht in die Gruppe laufen und bleibt davor stehen. Er ins insgesamt zumindest dort- ein Beobachter. Ich trage ihn dann nach ein paar Minuten in die Gruppe. Dann bleibt er stehen beo...


Eingewöhnung von ruhigem Kind unterstützen

Hallo, mein Sohn ist frisch drei geworden und hat diese Woche im Kindergarten gestartet. zuvor war er 1,5 Jahre bei einer Tagesmutter. Die Tagesmutter hat er sehr geliebt, die vier anderen Kinder dort waren ihm mitunter zu viel. Vor allem wenn es sehr laut zuging ist er ein richtiges Häuflein elend geworden; hat viel geweint. Ist dann auch mal ...


Eingewöhnung

Guten Abend! Mein Sohn ist 20 Mo. alt. Mein Mann u. ich dachten, wir würden ihn mit 1 J. für 20 St./Wo. in KiTa geben, damit ich arbeiten kann. Während des 1.LJ wurde uns klar, dass wir das doch nicht wollten. Meine Hauptbedenken waren, dass es für ihn mit 1 Jahr traumatisierend sein müsse, wenn plötzlich die Sicherheit, dass die Mama immer für ih...


Eingewöhnung 17 Mo. altes Kind

Guten Tag Frau Henkes, Ich würde Sie gerne um eine Einschätzung zu einer Situation im Rahmen der Eingewöhnung unseres 17 Monate alten Sohnes bitten. Er wird seid Februar in einer Krippe nach dem Berliner Modell eingewöhnt. Der Papa hat die Eingewöhnung übernommen. Es gab täglich Rücksprachen mit den Erzieherinnen zu der Entwicklung. Sie gaben a...


Kita Eingewöhnung

Sehr geehrte Frau Henkes,  Nach 5 Monaten in der Krippe ist unsere Tochter (2,5Jahre) leider noch immer nicht eingewöhnt. Unterbrochen von Krankheit und Ferien, dann wieder Krankheiten und so weiter, tut sie sich sehr schwer. Schon beim letzten Gespräch mit der Bezugserzieherin hat sie uns mitgeteilt, dass sie kaum mit den anderen Kindern spiel...


Eingewöhnung in die Krippe

Sehr geehrte Frau Henkes, meine Tochter, 18 Monate,  wird seit 3 Wochen in der Krippe eingewöhnt. Die ersten zwei Wochen begleitete der Papa, seit dieser Woche die Oma. Wir haben entschieden, dass ich nicht die Eingewöhnung begleite, weil wir davon ausgehen, dass die Ablösung von mir ihr noch schwerer fällt. Jedoch zweifle ich inzwischen, ob di...