Hallo.
Mein Sohn (13, 5 Monate) befindet sich derzeit in der 4ten Woche Eingewöhnung bei einer Tagesmutter.
In Woche 1 war ich - entgegen des Wunsches der TaMu - komplett mit anwesend. Täglich 2 Std.
In Woche 2 fand Dienstag die erste Trennung statt (halbe Std., 10.30 - 11.00). Verabschiedung immer: Küsschen, "Tschüß, Mama holt dich nachher wieder ab"-sagen, gehen.
Kurzes nachschauen meines Sohnes, aber kein weinen. Wenn ich wieder komme gehen wir. Kein Spielen mehr. Verabschiedung von TaMu.
In den darauf folgenden Tagen täglich Trennung, schrittweise etwas länger sowie früheres "Besuchen" der TaMu. Zeiten wurden also ausgedehnt.
Verabschiedungen bis dato stets ohne weinen. Nur kurzes nachsehen. Bei Wiederkehr durch mich zeigte mein Sohn große Freude. Strahlendes lächeln (gemischt mit einem erleichterten Gesichtsausdruck) und ausstrecken der Arme.
In Woche 3 fand die Übergabe nicht während des Spiels statt, sondern im Flur. Von Arm zu Arm (TaMu wollte das so). Das ging beim ersten mal noch so, dass mein Sohn kurz meckerte, aber nicht weinte. Am nächsten Tag allerdings wehrte er sich mit aller Kraft, wollte nicht auf den Arm der TaMu und weinte sehr stark. Ich behielt ihn auf dem Arm, er beruhigte sich sofort. Ich ging noch mit rein ins Spielzimmer. Dort wollte er schnell spielen. Bei Verabschiedung ca. 5 min später Weinen. Er wollte mir hinterher krabbeln.
von
Sonntagsgoere
am 28.08.2018, 09:02
Antwort auf:
Eingewöhnung
Hallo,
Sie fragen mich nach meinem Eindruck wenn ich Ihre Frage lese. Ich höre eine aufmerksame, achtsame und besorgte Mutter, die Ihr Kind früher abgeben muß als Sie möchte.
Sowohl die Reaktionen Ihres Sohnes, als auch Ihr Vorgehen, finde ich alters- und situationsgerecht. Es wäre doch eher ungewöhnlich, wenn er gar nicht reagieren würde oder Sie gar nicht verunsichert wären. Da es schnelle Beruhigung gibt, die Zeiten langsam ausgedehnt werden und die Freude des Wiedersehens immer wieder da ist, erscheint das eine gute Form für eine Fremdbetreuung in diesem Alter.
Erwarten Sie nicht, dass es immer so ist. Aber ein guter Kontakt zur TaMu erlaubt auch dann Lösungen zu finden.
Dr.Ludger Nohr
von
Dr. med. Ludger Nohr
am 29.08.2018
Antwort auf:
Eingewöhnung
Er wollte mir hinterher krabbeln. TaMu hat sich gleich gekümmert. Ich bin gegangen. Mein Sohn hat sich schnell beruhigt (ich war noch nicht mal ganz raus aus der Whg).
Am Folgetag bin ich gleich mit rein, also kein Übergabeversuch von Arm zu Arm. Als mein Sohn spielte, verabschiedete ich mich. Er weinte, wollte wieder hinter her. TaMu sich gekümmert. Schnelle Beruhigung.
Wenn ich wieder kam hat sich mein Sohn täglich deutlich gefreut. Daran hat sich trotz des inzwischen schwierigeren abgebens morgens bisher nichts geändert.
Laut TaMu spielt er während meiner Abwesenheit, kommuniziert, brabbelt... als wäre er schon immer dort gewesen (ihr Eindruck).
Inzwischen bringe ich ihn um 7.30 Uhr und hole ihn um 11.00 Ihr wieder ab. Mittagessen und Mittagsschlaf folgen demnächst (etwas mehr als 2 Wochen sind noch Zeit).
1. Welchen Eindruck haben Sie, wenn Sie das lesen?
2. Ist mein Verhalten ok (gehen, obwohl er weint).
3. Wie schätzen Sie das Verhalten meines Sohnes ein?
Schon einmal ganz herzlichen Dank.
LG
von
Sonntagsgoere
am 28.08.2018, 09:02