Lieber Herr Nohr, meine Tochter ist 17 Monate alt und ein sehr willensstarkes und kontaktfreudiges Mädchen mit starkem Autonomiebestreben. Sie geht seit 6 Wochen in die Krippe, die Eingewöhnung verlief recht problemlos. Nachts wird sie noch gestillt. Ich finde das Bindungsverhalten meiner Tochter recht ungewöhnlich und möchte Sie nach Ihrer Meinung dazu fragen. Seit der Geburt meiner Tochter bin ich (Mama) in Elternzeit und betreue meine Tochter rund um die Uhr (inklusive Familienbett und Stillen). Trotzdem bevorzugt meine Tochter ihren Papa, sobald dieser verfügbar ist (und neuerdings bevorzugt sie auch ihre Bezugserzieherin in der Krippe). Das Ungewöhnliche finde ich, dass das Bevorzugen nicht - wie bei vielen Kindern - nur in positiven „Spiel“-Situationen auftritt, sondern auch beim Trösten. Wenn meine Tochter sich wehtut und ich sie trösten möchte, wehrt sie sich und rennt zum Papa. Spricht das für eine schlechte Bindung zu mir oder wie würden Sie das erklären? Besten Dank für Ihre Einschätzung und eine schöne Woche Ihnen! Josi
von Josi6781 am 26.10.2020, 11:22