Sehr geehrter Herr Dr. Nohr, mein Sohn wird im September 8 Monate alt sein. Derzeit ist geplant, dass ich im September an einer Weiterbildung teilnehmenohne Übernachtungen, ich werde zwischen 7 und 9 Stunden an drei Tagen hintereinander von zu Hause weg sein. Für unseren Sohn bin ich die Hauptbezugsperson, ich stille momentan noch voll, trage ihn viel und begleite ihn abends im Familienbett in den Schlaf. Nun ist mir ein wenig mulmig bei dem Gedanken, dass er von mir die drei Tage „getrennt“ sein wird. Sein Papa spielt selbstverständlich jeden Tag mit ihm, aber richtig beruhigen lässt er sich doch meist von mir. Der Papa würde sich in der Zeit um ihn kümmern. Meine Sorge ist nun, ob ich uns unserer Bindung schaden könnte, wenn er in dieser Zeit von mir getrennt sein wird? Ich habe Angst, dass er viel weinen wird und im schlimmsten Fall ein „Mama-Trauma“ durchlebt, wenn ich nicht da bin. Ich bin sehr verunsichert, weil ich mich auch frage, ob ich übertreibe und dem Papa auch zu wenig zutraue. Wie schätzen sie die Situation bindungspsychologisch ein? Sollte ich die Weiterbildung besser verschieben? Haben sie Ratschläge, wie wir ihn auf die drei Tage vorbereiten können? bin ich mir bewusst darüber, dass sie unsere individuelle Situation nicht kennen, aber eine kleine Einschätzung ob die Gefahr bestünde, unserem Sohn damit zu schaden, können sie vielleicht geben. Vielen Dank !
von marigaux am 22.06.2020, 11:34