Anhaltende Schlafprobleme

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Anhaltende Schlafprobleme

Ich hatte Ihnen bereits von meiner Tochter (nun 1 Jahr und 3 Monate) erzählt, die nach einem Krankenhausaufenthalt im Alter von 2 Monaten (Saug-und Trinkschwäche) zuhause plötzlich sehr oft aufwachte. 9-15 mal wacht sie jede Nacht auf. Da die Schlafproblematik direkt nach dem KH Aufenthalt anfing, versuchte ich einfühlsam auf sie einzugehen, sie durfte auch weiterhin bei mir schlafen, und ich ließ sie nie weinen. Im Gegenteil, ich war immer für sie da. Ein leises „sch, sch“, oder das Handauflegen reicht häufig um sie zu beruhigen. Wenn ich noch nicht im Raum bin und sie erwacht und weint, wirkt sie immer sehr erleichtert und kann direkt weiterschlafen, nachdem sie mich umarmen kann. Jetzt geht das aber schon 1 Jahr so und das aufwachen ist immer mit einem lauten Schrei verbunden. Alleine weiterschlafen kann sie nicht, auch wenn sie von mir oft nicht viel braucht. Meine Kräfte schwinden durch die Übermüdung dann tagsüber, weil ich auch nie gleich nach ihrem aufwachen, einschlafen kann. Und 9-15 mal finde ich auch sehr häufig. Was kann ich tun und kann es nicht auch an etwas anderem liegen? Wie kann ich damit umgehen, außer was ich jetzt schon 12 Monate mache?

von Bernina30 am 11.07.2019, 01:24



Antwort auf: Anhaltende Schlafprobleme

Hallo, was auch immer der Hintergrund ist, scheint Ihre Tochter eine Verunsicherung erfahren zu haben, die auch durch Ihr hilfreiches Verhalten noch nicht aufgelöst ist. Das liegt auch daran, dass der mögliche Auslöser auf einer eher unbewussten Ebene wirkte und deshalb auch durch neue Erfahrungen nicht einfach aufgehoben wird. Trotz der guten Erfahrung danach besteht die Angst vor Verlust auf einer tieferen Ebene weiter. Außerdem ist Ihre Tochter noch nicht in dem Alter, dass über die Erfahrung der Selbstwirksamkeit ausreichende eigene Sicherheit zu erreichen wäre. Da braucht es also noch Zeit. Deshalb ist die einzige (aber wichtige) Ebene, auf der Sie was ändern können, die eigene Entlastung. Wer kann mal eine Nacht übernehmen, ist der Vater schon genug präsent dafür, das mal am WE zu übernehmen? Wie könnte tagsüber Zeit gefunden werden, dass genügend Erholung möglich ist? Es ist wichtig, dass Sie Raum finden. Auch wenn das jetzt sehr belastend ist, es lohnt sich diese Bedürftigkeitsphase miteinander durchzustehen. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 11.07.2019



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