Hallo Herr Dr Nohr, mein Sohn ist 16 Monate alt und beschäftigt sich sehr, sehr wenig allein. Seitdem er ein Säugling war, versuche ich ihm die Zeit zu geben, alleine die Welt zu erkunden. Er macht es, wenn er eine ganz neue Beschäftigung von mir bekommt (durch ein neues Spielzeug etc) das dauert ca. 10 Minuten, dann sucht er mich und will mir Sachen zeigen. Er kann schon sehr viele Wörter, ist motorisch sehr weit, entwickelt sich prächtig. Bis eben auf die Tatsache, dass er mich verfolgt und immer merkt wenn ich aus seinem Zimmer gehe. Ich lasse ihn bei allem zuschauen wenn ich etwas mache und er liebt es, wenn er mithilft. Zwischen uns beiden allein läuft es also super und mir fällt es auch im Haushalt nicht schwer. Aber mein Partner und auch Gäste bemerken eben, dass er mich ständig umkreist und im Fokus sein möchte. Ein längeres Gespräch mit anderen ist sehr schwer, dann wird er quengelig und fängt sogar an zu weinen, wenn er ignoriert wird oder eben nebenher halbherzig von mir beschäftigt wird. Das ist mir dann sehr unangenehm und dann wünsche ich mir schon, dass er mehr alleine macht. Nun habe ich auch gelesen, dass solche Kinder immer aufmerksamkeitsbedürftig bleiben und dass es sich schlecht auf die Konzentrationsfähigkeit auswirkt? Was kann ich dagegen tun? Er fordert mich ja selbst immer ein, soll ich ihn dann ablehnen? Herzlichen Dank und viele Grüße
von Muani am 30.04.2020, 10:10