Abendliches Chaos

Dr. med. Ludger Nohr Frage an Dr. med. Ludger Nohr Facharzt für Kinder- und Jugendmedizin, Psychosomatische Medizin und Psychotherapie

Frage: Abendliches Chaos

Hallo Dr. Nohr. Bis gegen 16:30 Uhr sind meine Mädchen (4 Jahre und 11 Monate) zwar nicht pflegeleicht aber alles in allem gut zu händeln. Dann drehen sie auf. Die Große hat keine Lust auch nur 1 Sekunde zu warten und die Kleine wird zum siamesischen Zwilling. Alles wird gleich Drama. Aus 2 high need Kindern wird eine Kreuzung aus Joan Collins und Mariah Carey und das im Doppelpack. Bis 20 Uhr sind sie doppelt so anstrengend wie den Rest des Tages. Dann beginnt der Einschlafkampf mit dem Baby. Körper sagt schlafen und der Kopf tanzt Samba. Die Große ist Wenigschläferin und feiert Party bis 23 Uhr. Am Wochenende genau das gleiche. Und ja, es ist genau die Zeit wo Papa da ist. Ich steh mit den Kindern größtenteils alleine da. (Hatte vor kurzem schonmal wegen der nudistenphase der Großen geschrieben. Das hat sich gelegt, dafür hat sie jetzt ne Wasserphobie) Wie kann ich den Abend entstreßen? Mann vor die Tür setzen ist keine Option :-)

von lymue92 am 04.02.2020, 20:43



Antwort auf: Abendliches Chaos

Hallo, ich musste bei der Frage schmunzeln, da meine Frau noch heute davon erzählt, wie schwierig die Zeiten waren, wenn Vater wieder da war und Programm machte. Ich finde es schon wichtig, dass die Kinder Zeit mit ihrem Vater haben (auch deshalb ist vor die die Tür setzen keine Lösung :-) ). Aber das kann er sowohl zeitlich (etwas früher kommen), als auch in der Art und Weise beeinflussen. Damit meine ich, dass er nach der Anfangsfreude mithilft, dass die gemeinsamen Beschäftigungen eher beruhigenden Charakter haben und nicht die Kinder zusätzlich aufdrehen. Ich finde, von denen kann man nicht erwarten, dass sie ihre Freude von sich aus begrenzen. Die Lösung liegt hier bei den Erwachsenen, nicht bei den Kindern. Dr.Ludger Nohr

von Dr. med. Ludger Nohr am 05.02.2020



Antwort auf: Abendliches Chaos

Und da liegt die Herausforderung. Er setzt die große vor den TV und geht lieber Holz hacken. (Heizen das Haus mittels Kamin). So klein müssen die Scheite aber nicht sein. Er ist überfordert. Auch mit nur einem der Kinder. Die Kleine "klebt" an mir und die Große schreit um Aufmerksamkeit. Daher wird aus Heidi eine Mariah Carey. Wie kann ich der Großen helfen? Wie mach ich ihr verständlich, du bist zu jung klein quirlig flatterhaft für Papa.

von lymue92 am 05.02.2020, 12:26



Antwort auf: Abendliches Chaos

Sorry, aber Sie können das Problem der Erwachsenen nicht über die Kinder klären und lösen. Und wie soll die Tochter schon verstehen/akzeptieren, dass der Vater lieber Holz hackt? Vielleicht kann er ja Tätigkeiten finden, die gemeinsam gehen und trotzdem Energieabfuhr ermöglichen (z.B. geht Gartenarbeit, Radfahren usw. auch gemeinsam)

von Dr. med. Ludger Nohr am 05.02.2020



Antwort auf: Abendliches Chaos

Ich denke nicht dass du dem Kind vermitteln solltest, dass es "zu jung, klein whatever" (=falsch) ist für Papa, Sondern du solltest deinem Mann mal ganz flott den Zahn ziehen dass er sich seiner Verantwortung als Papa entzieht. Wofür hat er Kinder gemacht? Zum vor den TV hocken?

von Lovie am 06.02.2020, 20:44