Frage: Schlafprobleme

Liebe Katrin, meine Tochter, fast 12 Mo, schläft seit Geburt ziemlich schlecht. Sie schläft max. 40min am Stück, über 1h Schlaf freue ich mich. Sie wacht immer laut schreiend auf und ich bin dann hellwach. Sie schläft nur durch Stillen wieder ein, selten hilft Tragen. Ich weiß, dass es irgendwann besser wird aber ich bin sehr erschöpft. Ich hatte eine postpartale Depression und bin psychisch etwas instabil. Ich wünsche mir, dass meine Kleine mich "normal" erlebt und nicht nur eine dauermüde, gereizte Mutter hat, die viel weint. Sie isst max. 5 Löffel Brei am Tag, auch kein Fingerfood und stillt noch min. 4-6Mal am Tag (nur sehr kurz), wenn sie ab und zu die Flasche bekommt max. 90ml. Nachts ca.11h in Bauch-oder Seitenlage, Familienbett, tagsüber 1-2 Schläfchen (insg. 1,5h) in der Trage. Wiegt ca. 8kg, neigt zu schnellem Abnehmen. Mit 2 Monaten beim Osteopathen wegen abgeflachtem Kopf. Hast du eine Idee, woran ihre Schlafprobleme liegen könnten? Warum schreit sie so sehr? Könnte es etwas körperliches, wie ein nächtl. Reflux oder eine Unverträglichkeit sein? Sie pupst beim Stillen oft und möchte gern aufrecht getragen werden. Ich habe schon mal für einige Tage Milch und Zucker weggelassen, keine Veränderung. Oder ist es wirklich nur die Still-Gewohnheit? Die Kiä sieht das Problem beim Stillen und geht keinen Vermutungen nach solange ich nicht abstille. Aber ich möchte noch nicht abstillen, zumindest nicht komplett. Herzlichen Dank für deine Arbeit und Mühe hier im Forum. Viele Grüße Lena

von Lena0105 am 18.04.2020, 21:38



Antwort auf: Schlafprobleme

Liebe Lena Ich freue mich, dass Sie hier sind :). Ihre Geschichte und das Verhalten Ihres Babys sind untrennbar und gehören einfach zueinander. Und NEIN! Sie sind keine schlechte Mutter! Sie sind so wie Sie sind und Sie tun alles für Ihr Baby und möchten eine Lösung finden, wie Sie beide wieder in ihre Kraft zurückfinden können. Das, was Ihr Baby körperlich zeigt, so nehme ich aus der Ferne an, ist Ausdruck einer emotionalen Anspannung. Ist die Muskulatur angespannt, somit auch die Bauchmuskulatur- weint ein Baby viel- sammelt sich Luft und sie muss erweichen. Mögliche vorherige Bauchschmerzen können zum Unwohlsein dazu beitragen. Eine Unverträglichkeit schließe ich aus. Ich würde annehmen, je entspannter Ihr Baby, desto einfacher die Verdauung. Im Grunde wie bei Erwachsenen auch :). Die Abwehr der Beikost kann auch als ein Signal gedeutet werden. Denn- in der Stillsituation ist Ihr Baby nah bei Ihnen, es genießt Sie ganz und gar und erlebt Sie u.U. in einem entspannten Moment, den es mit Ihnen teilen möchte. Beikost und Fingerfood dagegen darf noch warten. Und es ist vollkommen in Ordnung. Du fragst ( ich habe es leider bisher übersehen) nach dem Grund der Schlafprobleme. Ich gebe Dir eine Vermutung mit und Du kannst schauen, ob sie stimmen könnte. Kann es sein, dass die Schwangerschaft/ Geburt und das Bonding bereits belastet war? Stress oder eine intensive ggf. operative sogar traumatische Geburtserfahrung? Wie war Euer Beginn-wie kannst Du Partnerschaft/ Elternschaft leben? Obwohl Deine Kleine noch so jung ist- aber sie spürt- sie spürt alles! Ich kann Dir sehr einen Kontakt zu einer Beraterin der emotionellen Ersten Hilfe raten. In diesen Beratungen wird geschaut, warum weint Dein Kind? Was braucht es jetzt und was kannst Du tun? Eine Alternative ist eine kinesiologische Begleitung, die auch Dich stärken kann. Es werden Mutter und Kind symbiotisch betrachtet. Emotionale Blockaden, Ängste, Ungewissheiten werden aufgespürt und ausgeleitet. Meistens spielen Rahmenbedingungen für das Weinen eines Babys keine große Rolle. Nur zu oft ist es das Erleben, was das Kind uns mitteilen möchte und oft sogar vorgeburtliche Erfahrungen. Was denkst Du? Hättest Du die Kraft Hilfe von Außen anzunehmen? Und... Schatten und Licht e.V. ist ein Verein für Frauen mit depressiven/ erschöpfenden Zuständen im Rahmen von Geburt und ersten Zeit. Ich wünsche Dir Kraft! Melde Dich bitte, wenn es Fragen gibt oder wir an einem Punkt weiterüberlegen können. Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 20.04.2020



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