Schlaflosigkeit, kein Durchschlafen

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Schlaflosigkeit, kein Durchschlafen

Sehr geehrte Frau Simon, aktuell bin ich sehr kraftlos und verzweifelt. Meine Tochter, gerade 9 Monate alt schläft schrecklich. Ihr Schlafverhalten ist von Geburt an sehr schlecht und im Schnitt habe ich nie mehr als 5 Stunden Schlaf. Meine Tochter schläft in der Regel 3x am Tag 30-45 Minuten, abends gegen 19:30 - 06:30 Uhr (mit bis zu 10 Unterbrechungen). Jedoch ist das Einschlafen eine Katastrophe. Bis zu einer Dreiviertel Stunde dauert es und auch nur indem ich sie streichle, singe... Nachts wacht sie noch immer bis zu 10 mal auf: Flasche, Schnuller, kuscheln,... Manchmal ist sie dann einfach 1-2 Stunden wach und will spielen. Haben Sie mir hilfreiche Tipps ? Andere erzählen mir oft davon wie toll die Kinder schlafen, was einen noch mehr zum verzweifeln bringt. Was halten Sie von einen Schlaftraining: jedes Kind kann schlafen lernen ? Ich traue mich da nicht so recht dran, da ich sehr emotional bin und meine Kleine nicht weinen lassen will. Vielen lieben Dank.

von Michelle3005 am 12.08.2020, 09:05



Antwort auf: Schlaflosigkeit, kein Durchschlafen

Liebe Michelle Ja, die Zeit, um mit mangelndem und ständig unterbrochenem Schlaf auszukommen, darf sein Ende haben. Sie müssen wieder zu Kräften kommen! Das Schlaftraining ist "veraltet". Andere Stufenpläne können sehr viel mehr dazu beitragen, dass das Schlafen nicht mehr bedrohlich wirkt und im Kind eine Abwehrhaltung auslöst. Sie sagen, dass Ihr Kind seit seiner Geburt schlecht schläft. Mögen Sie mir erzählen, wie ihr Kind geboren wurde und wie die gemeinsame Anfangszeit war? Haben Sie evt. nach bestimmten Erlebnissen z.B. der Impfung festgestellt, ob das Schlafen noch schlechter wird? Was haben Sie schon überlegt oder sogar ausprobiert, um die Einschlafsituation zu begleiten? Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 12.08.2020



Antwort auf: Schlaflosigkeit, kein Durchschlafen

Liebe Katrin, die Schwangerschaft verlief normal, ich hatte starke Übelkeit und Kreislaufprobleme. Ansonsten war alles super und ich hatte vom ersten Tag eine starke Bindung zu meiner Tochter. Die Geburt dauerte ab der ersten Wehe 36 Stunden, es war eine natürliche Geburt mit einer PDA. Meine Tochter war 3.500 Gramm schwer und musste mit der Saugglocke und der Zange geholt werden. Vom ersten Tag an war sie sehr anhänglich und wollte stets von mir getragen werden (ist ja auch völlig normal, denke ich). Sie bekommt bis heute sehr viel Aufmerksamkeit und Liebe von mir und auch von meinen Mann. Die ersten 5 Monate hat meinen Tochter sehr sehr viel geschrien. Teilweise 4 Stunden am Stück (insbesondere abends). Sie ist ein sehr wissbegieriges und interessiertes Mädchen. Daher kam sie oft nicht zur Ruhe. Manchmal hat sie so viel geschrien, dass ich sie sicher abgelegt habe, in einen anderen Raum gegangen bin und 3 Minuten nur noch geweint und geschrien habe. Es war verletzend, dass uns immer wieder Personen zu verstehen gegeben haben wir machen etwas falsch mit ihr. Die Hebamme gab und jedoch den Rat nicht darauf zu hören, wir würde alles richtig machen und die kleine kann sich eben nur schwer selbst regulieren. Bis zum 5. Monat schlief sie tagsüber sehr wenig und Nacht wollte sie bis zu 20 mal an der Brust nuckeln (nicht trinken). Bis zum Ende des 6. Monats konnte ich sie kaum 5 Minuten ablegen. Innerhalb der 6 Monaten habe ich dann auch 10 kg verloren, obwohl ich zuvor schon schlank war. Aber ich hatte von morgens bis abends so viel Stress mit meiner Maus. Zum Einschlafen gibt es ein Ritual: -umziehen -kuscheln -Spieluhr -Hand halten -Kopf streicheln Ansonsten haben wir versucht sie zu tragen, aber das ist mir mittlerweile zu schwer. Welche neuen Methode statt „jedes Kind kann schlafen lernen“ gibt es ? Sehen sie irgendwelche Fehler, die ich/wie in den vergangenen 9 Monaten gemacht haben? Vielen lieben Dank für Ihre Unterstützung. Michelle

von Michelle3005 am 12.08.2020, 20:02



Antwort auf: Schlaflosigkeit, kein Durchschlafen

Wir hatten mit meinem Sohn ähnliche Schlafprobleme, von Anfang an Wenigschläfer und Dauernuckler. Was uns geholfen hat: - nicht auf andere Leute hören, nur dem eigenen Bauchgefühl folgen - weißes Rauschen - Osteopathiebehandlung - Sleepy am Bettchen (sind so Füße, die das Bett bei jeder Bewegung zum wippen bringt und so beruhigt) - durchhalten! Je älter sie wird, desto besser wird es! Noch mit 15 Monaten war es wahnsinn, jetzt mit 20 Monaten dauert das Einschlafritual zwar 1-2 Stunden, aber danach schläft er 10 Stunden durch. Hätte ich noch im Frühjahr für unmöglich gehalten!

von Sonnenblume 1812 am 12.08.2020, 20:11



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