Extreme Unruhephase in der Nacht

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Extreme Unruhephase in der Nacht

Hallo, ich habe eine Frage zu meiner 12 Tage alten Tochter. Seit ca. 5 Nächten kommt sie abends/nachts nicht zur Ruhe. Meistens schläft sie nach dem abendlichen Stillen so zwischen 6 und 8 Uhr nochmal für ca. 3 h ein. Wenn ich sie dann aber stille (zwischen 22 und 24 Uhr) und für die Nacht anziehe, kommt sie nicht zur Ruhe. Die Augen sind weit auf und sie strampelt wie wild mit Armen und Beinen. Den Schnulli nimmt sie zwar, aber wirklich beim Einschlafen hilft er auch nicht. Auch Pucken hat bisher nichts gebracht. Meistens fallen die Augen immer wieder zu, und dann reißt sie sie wieder weit auf und macht weiter. Meistens brauch ich dann 4 - 5 h bis sie endlich schläft. Mich bringt diese Phase an den Rand der Erschöpfung und auch die Kleine wird immer fertiger, je länger sie wach ist. Was kann ich tun??? Lieben Gruß Anna

von aehtna am 05.08.2012, 12:12



Antwort auf: Extreme Unruhephase in der Nacht

Liebe Anna, Schlafenlernen ist ein langer Prozess, der sich oftmals das ganze erste Jahr hinzieht... Dazu gehört das alleinige Einschlafen, das Durchschlafen, einen Rhythmus finden, in Umstellungsphasen z.B Zahnen, Beikost, Ortswechsel sich zu entspannen und in den Schlaf finden.... Vergleicht man sich selbst und sein Schlafverhalten mit dem eines Kindes, so kann man schnell verstehen, dass ein Baby sich so verhält, wie es sich verhält, wenn man selbst Schmerzen hat, zuviel gegessen hat oder hungrig ist, das Bett unbequem oder einem viele Gedanken durch den Kopf gehen... Die Zeit im Bauch war ein Leben im Dasein ohne "Reglementierung"; ein Schlaraffenland. Nun hier bei uns angekommen, sollen äussere Faktoren das Schlafverhalten eines Babys, welches nichts anderes als das Uterusleben kennt, bestimmen. Was wir als junge Eltern nun wissen- das Leben mit einem Baby bringt alles durcheinander und raubt uns eben auch Kraft, weil es nicht in unserem Ryhthmus lebet, sondern seinen erst finden muss und wir bewusst merken, was Schlafentzug wirklich bedeutet!!!!! Was also tun? Das Anziehen zur Nacht nach vorne verlegen, um damit durch Kälte- und Lichtreize das extreme Wachwerden zu unterdrücken. Am Abend die kleine baden. Evt. macht sie das so müde, dass sie dann besser schläft. Das Ritual z.B. gegen sieben Uhr beginnen; evt. vorher mit einem kleinen Stillsnack, damit der Hunger nicht zu groß ist, dann baden, dann in den Schlaf stillen. Mal schauen, ob der Schlaf dann länger anhält. Man kann zusätzlich auch eine Lavendelölfussmassage machen. Die Füße durchwärmen schön und Lavendel fördert die Entspannung. Schauen Sie auch, ob der kleinen nachts warm genug ist- sollte es Grund geben, dass es tendenziell eher kühler im Schlafzimmer ist. 'Wenn Ihre kleine gut gelaunt ist in den Wachphasen, dann versuchen Sie nebenher zu dösen. Stillen Sie die kleine im Liegen? Wenn nicht, dann einmal probieren. Die enge Nähe zu Mama, der Duft der Milch und die abgedunkelte Körperseite locken in den Schlaf. Auch Sie dürfen mit einschlafen, wenn Sie und Ihr Partner 1. keine Raucher sind 2. kein Wasserbett haben 3. nicht krank oder bewusstseinseingeschränkt sind z.B. durch Medikamente, Alkohol o.a. 4. Ihr Baby separat liegt und nicht mit unter der Zudecke 5. alle anderen Schlafkriterien eingehalten werden.... Eine stillende Mutter dreht sich nicht auf Ihr Baby; ist quasi ein Schutzreflex, der eine Stillbeziehung mitbestimmt. Nachts kein Licht anmachen, flüstern, evt. schon jetzt auf nächtliches Wickeln verzichten. Tagsüber ein anderes Schlafritual handhaben, als nachts z.B. ohne Schlafsack, nur das Rollo schließen nicht die Aussenjalousie o.ä. Holen Sie tagsüber unbedingt Ihr Schlafdefizit nach; zumindest teilweise. Bis bald und viele Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 09.08.2012



Antwort auf: Extreme Unruhephase in der Nacht

Ich hatte das Problem mit meinem kleinen auch, als er sp alt war. Er ist meistens so um gegen Abend (spätestens acht...) Müde geworden und hat dann mehrere Stunden geschlafen (meistens bei mir auf dem arm, aber das ist ne andere Geschichte... :) ) ich wollt ihn natürlich nicht wecken und hab also mit dem bettfertig machen gewartet, bis er eh wach wurde. Leider würde er davon dann richtig schön wach. Nicht nur wach, sondern regelrecht überdreht! Hat dann auch mit großen Augen rumgeschaut, gestrampelt wie ein irrer und hat vor Freude gequietscht. Nach ner Weile wurde er zwar müde aber war immer noch so überspannt, dass er die Kurve nicht bekommen hat und wahnsinnige Schwierigkeiten hatte einzuschlafen. Mir hat es schon sehr geholfen, dass ich ihn nun einfach schon sehr früh bettfertig mache. Teilweise zieh ich ihn schon um halb sechs um! Später veruch ich dann das stillen und evtl wickeln, so ruhig, leise und dunkel zu handhaben wie es geht, damit er nicht richtig wach wird. Klappt bei uns ganz gut. Hat schon lange keine solchen unruhezustände mehr gegeben!

von lisa1984 am 05.08.2012, 15:55



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