Einschlafprobleme Baby 9 Monate

 Katrin Simon Frage an Katrin Simon Ausbilderin von Kinderkrankenschwestern

Frage: Einschlafprobleme Baby 9 Monate

Hallo Frau Simon, mein 9 Monate altes Baby hat große Probleme beim Einschlafen, v.a. tagsüber. Er schläft nachts von 7 Uhr bis 5 Uhr (mit Pausen für Fläschchen). Er wird morgens aber schon früh wieder müde, ab ca. 6 Uhr. Er beginnt sich die Augen zu reiben und zu gähnen, wird immer übellauniger. Aber er schafft es nicht einzuschlafen. Ich lege ihn in den Stubenwagen, habe aber auch schon mich gemeinsam mit ihm auf die Couch gelegt. Ich habe alles versucht, tragen, wiegen, singen, Stille, hell, dunkel... er fängt an zu brüllen wie am Spieß. Die anderen Tagschläfchen machen wir dann im Kinderwagen beim Spazieren gehen, weil es anders gar nicht geht, da klappt es aber wunderbar. Er schläft tagsüber 2 bis 3 mal, ist das zu viel? Insgesamt sind es wohl 3 bis 4 Stunden. Abends haben wir oft auch Gezeter, aber nicht so schlimm. Wir machen ein Abendritual, legen ihn hin, er wälzt sich unruhig, geht in den Vierfüßer... er kommt schlecht zur Ruhe. Manchmal hilft es die Hand auf den Bauch zu legen, manchmal nicht. Früher ist er super eingeschlafen, wir mussten nur daneben sitzen. Seit 2 Monaten rollt er rastlos umher und schreit. Was machen wir falsch? Über einen Tip würde ich mich sehr freuen... Vielen Dank um Voraus und schöne Grüße!

von DeMei am 13.02.2020, 07:38



Antwort auf: Einschlafprobleme Baby 9 Monate

Liebe DeMei Die Schlafdauer Ihres Kindes ist altersgerecht und entspricht einem "normalen" Schlafbedarf. Ich habe den Eindruck, dass Ihr Baby Sie sucht und Ihre Nähe möchte und offenbar auch enge Grenzen will :). Wie ist Ihr Baby geboren? Tragen Sie Ihr Kind in einer Tragehilfe? Versuchen Sie es einmal... die mütterliche Nähe, das Schaukeln/ Wiegen und eine geborgene und sicherere Position verhilft vielen Kindern ihre Eindrücke unmittelbar zu verarbeiten und damit ruhiger zu werden und auch den Schlaf sicherer anzunehmen. Desweiteren könnte ich mir vorstellen, dass Ihr Baby eine Persönlichkeit ist, die gerne gepuckt werden möchte. Ja, auch jetzt, kann man das Pucken/enge Wickeln noch durchführen. Wickeln Sie ein Mulltuch fest um die Schultern Ihres Babys, so dass es eng umschlungen, wie in Ihrem Arm, eingewickelt ist. Oder aber, bauen Sie Ihrem Sohn enge Grenzen in sein Bettchen/ Stubenwagen z.B. mit einem Stillkissen. Die Unruhe, die ein Kind zeigt, drückt oftmals die Suche nach der Grenze. Würde man, fernab von allgemeingültigen Ratschlägen handeln und ausschließlich der eigenen Intuition folgen, so wäre der Impuls i.d.R., das Kind aus dem Bett zu nehmen und es im Arm zu beruhigen - es also zu schaukeln, ihm Nähe und Grenzen zu geben. Berichten Sie gerne, ob Sie in den Ideen eine Möglichkeit der Einschlafbegleitung für Ihr Baby sehen. Liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 16.02.2020