Frage: Einschlafdrama

Hallo Frau Simon, Ich bin etwas verzweifelt und weiß nicht was ich falsch mache. Seit zwei Wochen spielt sich abends folgendes ab: Baby 7 Monate alt, gestillt, Elternbett: Ich mache das Abendritual, ziehe den Schlafsack an, ruhige Musik, dann trage ich sie den Flur rauf und runter und wippe sie zur Musik bis sie einschläft. Dann lege ich mich mit ihr ins Bett, sie wacht kurz auf, schimpft, wird gestillt und schlummert wieder ein. Seit 2 Wochen wacht sie nach dem Stillen leicht auf, bzw. lässt sich im Halbschlaf auf den Bauch rollen, wacht dann ganz auf, stemmt sich hoch und grinst mich fröhlich an. Dann geht der Po hoch und sie übt den 4-Füßler. Sie denkt sie hätte schon geschlafen! Denn so begrüßt sie mich normalerweise morgends, wenn sie aufwacht( Sie stemmt sich hoch und guckt mich von oben an, weil sie weiß ich freue mich dann ganz arg). Dann bekomme ich sie nicht mehr in den Schlaf, nehme ich sie hoch und wiege sie- Geschrei- lasse ich sie im Bett rumrobben - nach 30 Min. Geschrei. Sie spielt dann mit ihrem schatten an der Wand oder übt krabbeln bis sie total "drüber" ist. Ich kann sie dann nicht mehr beruhigen und auch mein Mann nicht, sie brüllt sich eine Stunde lang in den Schlaf und ist tropfnass geschwitzt. Es hilft nur sie in die Trage zu packen und raus zu gehen. Ich habe auch schon unterschiedliche Uhrzeiten fürs zu Bett gehen ausprobiert, es ist immer das Gleiche Drama. Was kann ich tun, um ihr zu helfen? Wo liegt mein Fehler?

von Pinguini am 11.08.2020, 21:04



Antwort auf: Einschlafdrama

Liebe Pinguini Ihre kleine Tochter scheint ein kleines Energiebündel zu sein ;). Wie ist das Gesamtschlafverhalten tagsüber? Bekommt Ihre Tochter schon Beikost? Evt. kann man über eine gesamte Rhyhtmusveränderung nachdenken, so dass Ihre Tochter langsam an einen längeren Mittagsschlaf gewöhnt wird und abends bis zum Bettgehen mind. 3 bis 4Stunden wach sein sollte. Zudem ist Ihre Tochter in der Hoch-zeit eines Entwicklungsschubes. Ich denke, dass Ihre Tochter jetzt maximale Fortschritte in allen Bereichen macht. Diese vielen neuen Ereignisse in allen Bereichen, auch sozial-emotional, brauchen Zeit, um verarbeitet zu werden bzw. beschäftigen. Ähnlich vorzustellen, als würden wir Erwachsenen in einer sehr stressigen Phase endlich in den Schlaf finden, aufwachen und das Gedankenkarussell beginnt sich zu drehen :). Ihre Tochter befasst sich natürlich nicht mit Grübeleiein, sondern mit den erfreulichen Tatsasachen,Ihnen zu zeigen, was sie schon gelernt hat. Diese kleine Weltenentdeckerzeit ist quirlig- plus der Wärmepegel derzeit. Schauen SIe aber mal, ob der Tagesschlaf kompremiert werden kann, so dass Ihre Tochter abends ein intensiveres Müdigkeitsgefühl hat und auch körperlich erschöpfter ist. Bis bald und liebe Grüße von Katrin

von Katrin Simon am 12.08.2020