Liebe Fr Simon,
Mein 7 Monate alter Sohn ist ein recht schlechter Schläfer... Seine schläfchen untertags werden jetzt zwar länger (von 30 min schon auf 60 teilweise) in der Nacht ist er jedoch sehr unruhig...
Nicht nur was das einschlafen betrifft (braucht die Brust dazu) sondern auch das durchschlafen ist recht holprig.
Ich lege ihn nach dem einschlafen in sein gitterbett, wenn er das erste Mal aufwacht bleibt er bei mir und schläft in meinem Bett weiter, aus dem einfachen Grund, dass ich ihn bis vor kurzem im beistellbett /in meinem Bett hatte und ihn erst ans alleine schlafen gewöhnen will.
Er bewegt sich sehr viel und seitdem er probiert zu krabbeln noch viel mehr. Habe Angst, dass er dadurch aus dem Bett fallen könnte (trotz rausfallschutz) und ich komme natürlich auch zu weniger erholsamen Schlaf.
Wir hatten eine sehr turbulente Geburt (sternengucker - im Becken verkeilt - wehensturm - not Kaiserschnitt...anschliesend pneumothorax und 4 Tage Intensivstation)
Waren auch schon bei einer ostheopatin.
Kann es sein, dass er so unruhig schläft, weil er gerade dabei ist krabbeln zu lernen? Und das im Schlaf verarbeitet? Oder kann ich etwas tun um ihn einen besseren Schlaf zu ermöglichen.
Vielen Dank für die Antwort
von
Ascot
am 26.08.2020, 07:29
Antwort auf:
Baby bewegt sich viel in der Nacht
Liebe Ascot
Oh ja, da haben Sie beide ja in der Tat einen sehr aufregenden Beginn gehabt.
Eine schlechte Schlafsituation von Anfang an, zeigt mir, der Erfahrung nach, dass die Ursache oft in den Erlebnissen von Schwangerschaft, Geburt und/oder Wochenbett, begründet ist.
Neben der osteopathischen Behandlung kann auch eine kinesiologische Begleitung sehr hilfreich sein, um das Erlebte ablösen zu lassen.
Und ja, der unruhige Schlaf kann u.a. aber auch auf den motorischen Fortschritt zurückzuführen sein. Manchmal hilft es, mehr Begrenzung zu geben z.B. ein Stillkissen als Umrandung zu bauen, in die sich Ihr Kind einkuscheln kann.
Oder aber auch "nur" ein sehr flaches Babykopfkissen ins Bettchen zu legen, welches quasi einen Liegepunkt anbietet und mithilft, sich zu orientieren.
Statt des Beistellbettes ist nun der Einsatz vom Kinderbett wichtig. Dieses an das Elternbett stellen und die Liegefläche auf halber Höhe, so dass das Krabbeln im Bett keine Gefahr mehr bietet.
Falls sich die Unruhe nicht löst, rate ich zum Ausprobieren des Puckens oder aber, Sie schauen mal, ob ein Traubkernkissen oder auch zwei in Seitenlage auf Schulterpartie und Hüftpartie als "Beschwerung" und Begrenzung Ihrem Kind gut tut, um sich zu entspannen.
Sollte dieses wirklich sichtbar entspannen, dann rate ich zu einer Einheit bei einer Heilpädagogin oder Ergotherapeutin, um die Tiefenwahrnehmung zu schulen.
Vielleicht können Ihnen diese Anregungen helfen.
Melden Sie sich gerne wieder :)
Liebe Grüße von Katrin
von
Katrin Simon
am 26.08.2020